Die Erfahrung, die der Philosophie zu Grunde liegt.

                                     aus Wissenschaftslehre - die fast vollendete Vernunftkritik      

Dieses Faktum* enthält die ganze Erfahrung, aus diesem geht man** heraus, mithin auch aus der gesamten Erfahrung heraus. Und dies ist Philosophie und nichts anderes.

*) [dass wir uns das Weltsystem als zufällig und "anders sein könnend" vorstellen]

**) im Philosophieren

_____________________________________________________________________ J. G. Fichte,Wissenschaftslehre nova methodo, Hamburg 1982, S. 13

 

Nota. - Nicht verwechseln: In der Philosophie kommen Fakten nicht vor; aber von einem Faktum geht sie aus. 
4. 11. 15

 

Es ist die Erfahrung, dass das Gefühlte und das Gemeinte nicht dasselbe sind. Daraus er-wächst meine Unterscheidung von Sinnlichem und Geistigem; von Vorgefundenem und Erdenklichem. Und die Erkenntnis, dass das Auf finden eines Gefühlten zugleich seine Zuordnung zu einem Gemeinten ist - doch dies nur bei einem Heraustreten aus und einem Abstandnehmen von der Erfahrung und kritischer Rückwendung gegen sie. Das versteht Fichte unter Philosophie. Das Gefühlte ist selbst schon ein Reflexionsprodukt, das dem Gefühl als eine Meinung von ihm zugerechnet wurde.

JE, 5. 4. 21      

 

 

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