Mittwoch, 31. Januar 2024

Sich hinwegreißen.

W. Busch                                       aus Wissenschaftslehre - die fast vollendete Vernunftkritik                                                                             
Du fandest im Vorstellen eines Objects, oder deiner selbst, dich thätig. Bemerke nochmals recht innig, was bei dieser Vorstellung der Thätigkeit in dir vorkam. – 

Thätigkeit ist Agilität, innere Bewegung; der Geist reisst sich selbst über absolut entge-gengesetztes hinweg; – durch welche Beschreibung keinesweges etwa das unbegreifliche begreiflich gemacht, sondern nur an die in jedem nothwendig vorhandene Anschauung lebendiger erinnert werden soll. – 

Aber diese Agilität lässt sich nicht anders anschauen, und wird nicht anders angeschaut, denn als ein Losreissen der thätigen Kraft von einer Ruhe; und so hast du sie in der That angeschaut, wenn du nur wirklich vollzogen, was wir von dir verlangten.*
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J. G. Fichte, Versuch einer neuen Darstellung der Wissenschaftslehre, SW I, S. 530


*Nota. - Gefordert war, 'dich selbst' zu denken. Tue ich es, komme ich mir zeimal vor: einmal als der Gedachte, das andre Mal als der Denkende. Ich 'kommt mir vor' als ein Widerspruch: Begreifen kann ich ihn nicht, denn als Begriffe stehen sich beide unverein-bar gegenüber. Vereinbaren kann ich sie lediglich in meiner Anschauung: indem ich achte auf das, was ich tue, statt auf das, was ich getan habe. Nur durch Tun wird Synthesis mög-lich, durch Denken. Doch das Tun selber lässt sich nur anschauen - als ein Hinwegreißen über den Widerspruch der Begriffe.
JE,
13. 3. 20

Dienstag, 30. Januar 2024

Was ist Tätigkeit?

                                                                      aus Philosophierungen

Tätigsein heißt fortschreiten im Bestimmen des noch Unbestimmten, und sonst nichts. Aber es ist auch wirklich alles, was man sich nur darunter vorstellen kann.
3. 5. 17

Marx schrieb in den Pariser Manuskripten, der Idealismus habe die tätige Seite des Men-schen wohl mehr herausgearbeitet als der Materialismus, aber ein reale, materielle Produk-tion habe er nicht gekannt. 
 
Das mag für die kleineren Geister gelten, die bei Fichte abgeschrieben haben, ohne seinen Namen zu nennen, aber eben für Fichte, den ersten der Reihe, nicht. Wohl ist es so, dass die noumenale Tätigkeit-überhaupt nicht als materielle bestimmt ist; weil sie eo ipso gar nicht bestimmt ist. Doch ist es ein Missverständnis, dass, wenn er nicht ausdrücklich die materielle Tätigkeit, dann nur die ideelle Tätigkeit gemeint haben kann; aus der kindlichen Vorstellung, dass die materielle Produktion die untere, primitivere Stufe der Tätigkeit sei und die ideelle Tätigkeit die höhere, feinere. Oder umgekehrt: das Denken die sachliche Voraussetzung materieller Produktion sei - auf jeden Fall zwei Stufen, die aufeinander bauen und von denen eine eher da sein muss als die andere. Das setzt aber voraus eine vorgängige metaphysische Parteinahme, an die hier noch gar nicht zu denken ist.

Tätigkeit-überhaupt ist ein Begriff der Transzendentalphilosophie und als solcher ein Noumenon wie das Ich und die Welt. Sie ist, wenn sie nicht als das eine bestimmt ist, nicht notwendig als das andere bestimmt, sondern überhaupt nicht bestimmt, weil sie noch gar nicht als real gedacht ist. 
14. 6. 19
 

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Montag, 29. Januar 2024

Das wirkliche Denken ist intuitiv; das diskursive Denken ist sekundär.

                                                                   aus Rohentwurf
                                      
29. Die „Aktualität ästhetischen Denkens“ (verböser Hohlkopf Wolfgang Welsch dixit [Reclam]) ‚beruht darauf’, daß am Ende der industriellen Zivilisation - als der Vollendung der Arbeitsgesellschaft - wieder „ins Auge springt“, daß das wirkliche Denken (das ‚pro-duktive’, nach Max Wertheimer, auch nach Max Adler) nicht in Begriffen, sondern in Bil-dern, intuitiv ‚geschieht’ (durch „Eingebung“, nach Max Weber); das diskursive Denken kommt nur hinterher, als ein Verfahren der Prüfung der Ergebnisse des intuitiven Den-kens. Da jene aber notwendig in Hinblick nicht auf die Wahrheit, sondern auf die Taug-lichkeit der Denkprodukte ist, muß sie in der Arbeitgesellschaft als das eigentliche Denken erscheinen. „Messen, zählen, wägen“ - schon Plato in Politeia, 602d (hier direkt gegen Dichter und Maler); ebd. 525ff; „Meßkunst und Rechenkunst“: Protagoras, 356e/357a. Über das Verhältnis vom Was des Wissens zu seiner Modalität im Medium: Michael Gie-secke, Der Buchdruck in der frühen Neuzeit, [Suhrkamp 1991]. Wissen, das dazu da ist, ausgetauscht („kommuniziert“) zu werden, muß analytisch, digital und diskursiv sein. 
 
Adorno: „Kommunikation ist die Anpassung des Geistes an die Nützlichkeit.“ Ästh. Th., S.115. Logik, Diskursivität sind nicht die Verfahren des Denkens, sondern die Verfahren seiner Prüfung; zunächst in Hinblick auf seine Nützlichkeit, indeed. Aber da sie historisch nun einmal entwickelt wurden, mußten sie prinzipiell auch in den Dienst anderer  Hin- und Absichten zu stellen sein; in den Dienst „des Ästhetischen“ etwa?...

- Steht aber das Wissen nunmehr „immer weniger“ unterm apriorischen Diktat der Zweck-Mäßigkeit (weil die Zwecke nicht mehr vorausgesetzt sind), dann... steht es auch nicht länger im Dienst der Arbeit. Das selbst-prüfende, kritische, reflektierende Denken erscheint réduit à proportion congrue; nicht „überflüssig“ geworden, aber dorthin gestellt, wohin es gehört: hinter das produktive Denken. 

irgendwann um 2000




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Sonntag, 28. Januar 2024

Nur ein radikaler Skeptizismus?

Ducreux                                                                                                   aus Philosophierungen

Von Salomon Maimon heißt es - ich selbst kann es nicht beurteilen -, er habe die Kant'-sche Kritik als einen radikalen Skeptizismus aufgefasst - und beanstandet. Das kann aber nicht richtig gewesen sein, weil Skeptizismus schlechterdings nicht radikal ist.

Wenn alles fraglich ist, dann ist es zu allererst die Befugnis des Fragenden. Der darf nicht ungeschoren bleiben. Doch dann ist keine sinnnvolle Aussage möglich. Ist Sinn möglich oder nicht möglich? Wenn er nicht möglich wäre, wäre das Fragen nach ihm sinnlos, und die Katze bisse sich in den Schwanz: Er müsste möglich sein; doch da man es nicht posi-tiv wüsste, sondern nur ex negativo, hätte man keinen Anhaltspunkt, um ihn zu bestim-men.

Logik muss sich damit bescheiden. Aber leben bedeutet nicht Begriffe verknüpfen. Das Leben muss geführt werden, und das heißt: von einer Entscheidung zur andern. Das ist eine Gegebenheit, das kann ich mir nicht aussuchen. Und wer Entscheidungen fällt, muss nach Gründen suchen.

Man kann leben, ohne zu philosophieren, und sogar ganz anständig, sagt Fichte; doch philosophieren könne man nicht, ohne zu leben.

Ich kann auch leben - wenn auch nicht anständig -, indem ich jeder Entscheidung aus dem Weg gehe. Nur wollen kann ich das nicht: Aufs Wollen habe ich dann verzichtet. Philoso-phieren kann ich dann auch nicht, denn da muss ich Entscheidungen treffen. Wer indes nach Gründen sucht, hat einen Sinn bereits vorausgesetzt. Er kann nur noch, und muss eigentlich, ihn bestimmen wollen, durch Auffinden von Gründen; durch das Setzen von Zweckbegriffen, sagt Fichte

Sich dessen bewusst machen heißt philosphieren. Man tut es aber sowieso, ob man sich seiner bewusst wird oder nicht. Daran kann Philosophie eigentlich nichts verbessern. Ver-bessern kann sie allerdings die reellen Wissenschaften, indem sie sie vor ihren Dünkeln bewahrt; aber auch nur, wenn sie sich davor bewahren lassen wollen.

 

Nota bene: Logik hat mit Sinn nichts zu tun, sondern nur mit Folgerichtigkeit. Das sind zwei paar Schuhe.

20. 8. 20 

 


Samstag, 27. Januar 2024

Eine idiographische Geisteswissenschaft.

V. Emmer Der Botaniker                           aus Marxiana

Der Gegensatz zwischen der Kritik der Politischen Ökonomie und der Politischen Öko-nomie selbst lässt sich ausdrücken als der Gegensatz zwischen einer "nomothetischen" und einer "idiographischen" Wissenschaft. Nämlich so, dass die Politische Ökonomie glaubt, die Naturgesetze der gesellschaftlichen Entwicklung zur Darstellung zu bringen - vgl. Mirabeaus Rede am Grab von Dr. Quesnay -, wohingegen Marx ganz ausdrücklich nur die "Bewegungsgesetze" dieser besondern Gesellschaftsformation, dieser historischen Individualgestalt "analysiert": und  zwar gerade nicht als die immanenten Bewegungsge-setze "der Sachen selbst", sondern sie "versteht" als die typischen Handlungsweisen - "Verkehrsformen" - der austauschenden Individuen.

Und diese 'Handlungsweisen' werden folgerichtig eben nicht aus ihren 'Ursachen' "begrif-fen", sondern aus ihren Zwecken verstanden. Die Kritik der Politischen Ökonomie ist die verstehende Deutung einer besonderen historischen Gestalt: Sie handelt nicht von "Ge-sezen", die in ihr kausal wirken, sondern von den Zwecken ("Werten"!!!), die in ihr als be-stimmend gelten; sofern sie also mit "Gesetzen" zu tun hat, ist sie nicht nomo"thetisch", sondern allenfalls nomographisch.

Also ob man die Distinktion Diltheys oder Windelbands zugrundlegt, ist hier ganz wurscht. Freilich, dass es sich bei der "klassischen" Ökonomie um einer Geisteswissen-schaft handelt, die sich als eine Natur wissenschaft missversteht - diese kritische Einsicht lässt sich mit Windelbands Begriffen klarer fassen.
22. 7. 88       

Absolut, aber historisch.

Australopithecus afarensis             zu Wissenschaftslehre - die fast vollendete Vernunftkritik 

Ist die Wissenschaftslehre eine Anthropologie?

Sagen wir mal so: Der Mensch, von dessen Geist die WL eine 'pragmatische Geschichte' erzählt, ist das autonome Subjekt der bürgerlichen Gesellschaft. Nicht immer hat ein Ich sich selbst gesetzt, indem es sich ein(em) Nicht-Ich entgegegesetzt hätte. Denn nicht im-mer hat sich ein Ich gesetzt. Unsere allerersten Vorfahren kannten, nachdem sie ihren Ur-wald verlassen hatten, außer ihrem Gruppen-Wir wohl nur ihr unmittelbarstes Bedürfnis.
11. 10. 13

Historisch und doch absolut? Dass das Ich als ein Absolutes gilt, ist etwas historisch Ge-wordenes.
8. 2. 18 
 
Absolut, nämlich ohne Vorbedingung kann nur etwas gelten. Reelles Sein ist immer kon-tingent. Nur Gedachtes ist außerhalb von Raum und Zeit.
23. 8. 20
 
 
 
 

Freitag, 26. Januar 2024

Über Moralität und Begriffe.

Rolf Handke                zu Wissenschaftslehre - die fast vollendete Vernunftkritik

...denn das Sittengesetz fordert Selbständigkeit nach Begriffen...
Das System der Sittenlehre nach den Principien der Wissenschaftslehre, SW Bd. IV, S. 355 

...ich kann sonach von dem, was ich sollte, keinen Begriff haben, ehe ich es wirklich tue.
ebd, S. 181


Nota I. - Der ästhetische Sinn sei noch keine Tugend, weil er 'ohne alle Begriffe von selbst kommt'. Sittlichkeit verlange aber nach Begriffen. Doch kann ich von meiner Pflicht 'kei-nen Begriff haben', ehe ich sie wirklich tue -? Wie ich es drehe und wende, das ist ein Wi-derspruch. Anscheinend ist der ästhetische Sinn doch der Wegbereiter, der Begriff kommt erst im Nachhinein, als Richter. 

11. 12. 13

 

Nota II. - Das muss das erstemal gewesen sein, dass ich zu Fichtes Sittlichkeitsbegriff et-was niedergeschrieben habe. Die Irritation kommt daher, dass Fichte in verschiedenen Weisen vom Begriff redet. Hier wird er offenbar im Sinne von Zweckbegriff verwendet: "Wir sind uns unmittelbar bewusst unseres Begriffes vom Zwecke, des eigentlichen Wol-lens". Sittenlehre, SW IV, S. 70ff. Hier liegt das Augenmerk nicht auf 'Begrifflichkeit', son-dern auf der Bestimmtheit, und das heißt: auf der Bewusstheit des Wollens. 

Irrig ist das obige Zitat nicht hinsichtlich des sittlichen Willensakts, sondern im Verständ-nis des Ästhetischen in seiner Realität: Das Ästhetische gewinnt seine im modernen Zeit-alter immer weiter reichende Bedeutung nicht organisch oder natürlich "von selbst", son-dern durch die Absichtlichkeit, mit der das normale Bewusstsein von der historisch vor-gegebenen, nämlich materiellen Zweckhaftigkeit der Welt absehen muss, um sich in den ästhetischen Zustand allererst zu versetzen.

Merke: Das sittliche Urteil ist in seinem Wesen ein ästhetisches Urteil. Das heißt, ein Ur-teil ohne Gründe und ohne Reflexion; ein Urteil aus bloßer Anschauung. Doch dass es ohne Begriff geschieht, verschlägt seiner Entschiedenheit garnichts: Es ist bestimmt nicht durch Begriffe, sondern durch deren Abwehr. Transzendentalphilosophie ist selbst an kei-nem Punkt historisch; doch ihr Zweck ist es, im Historischen einen Sinn aufzufinden.

21. 8. 20       


Nota III. - 'Selbstständigkeit nach Begriffen' - so als müsse der Begriff vor dem pflicht-mäßigen Handeln dagewesen sein?  Dann wäre da ein Widerspruch. Der Begriff kann aber erst gefasst werden als Urteil über das Handeln - spätestens, wenn schon nicht wäh-rend der Tat, als Rechenschaft. Die aber ist es, die wir im eigentlichen Sinn Gewissen nen-nen, und als Forderung ist es 'schon immer da' und urteilt 'ohne Gründe und Reflexion'. Ohne Reflexion? In Anschauung des Handelns, und die ist Reflexion ohne Begriff.

JE


Donnerstag, 25. Januar 2024

Dein Horizont schafft die Welt.

Flammarion                                                                                   zu Philosophierungen

Eine Welt entsteht, indem dem erfahrenen chaotisch-Mannigfaltigen ein Horizont hinzu-gedacht wird. 

Eine Umwelt wird in ihrer Gänze erfahren; und es wird nichts anderes erfahren als sie.

Auch die Menschen leben in Umwelten, die sie aber nicht ererbt, sondern selber geschaf-fen haben. Sie sind das, was wir unsere Kulturen nennen. Die aber liegen in der Welt.

Umwelten werden erfahren, die Welt wird gedacht.

Eine Grenze wird als solche nie wahrgenommen. Von den Tieren nicht, weil sie in ihrer Umwelt keiner begegnen. Von den Menschen nicht, weil sie in ihrer offenen Welt immer nur je einzelne Schranken antreffen, die dadurch ausgezeichnet sind, dass es sie zu über-schreiten gilt.

aus e. Notizbuch, im März 2010


Der Horizont selbst sieht überall gleich aus. Aber er ist ein ganz anderer, je nachdem, was vor ihm erscheint. Und das hängt vom Standpunkt des Beschauers ab, nämlich von der Perspektive. Mit andern Worten, der Horizont ist die Perspektive von hinten. Ich selber werde sie nie von hinten sehen. Aber ein unbeteiligter Zuschauer könnte es. 
26. 11. 14

Mittwoch, 24. Januar 2024

Meine Freiheit ist mein Teil von unserer Welt.

                                       aus Wissenschaftslehre - die fast vollendete Vernunftkritik

Wir haben nichts weiter zu tun, als die angezeigte Handlung zu analysieren; zu sehen, was denn eigentlich geschieht, indem sie geschieht. 

I. Das Subjekt schreibt diese Sphäre sich zu; bestimmt durch dieselbe sich. Es setzt sie so-nach sich entgegen. (Es selbst ist logisches Subjekt in dem möglichen Satze, den man sich denken kann; die genannte Sphäre aber das Prädikat; Subjekt aber und Prädikat sind im-mer entgegengesetzt.) Welches ist nun hier zuvörderst das Subjekt?

Offenbar das lediglich in sich selbst und auf sich selbst Tätige, das sich selbst Bestim-mende zum Denken eines Objektes oder zum Wollen eines Zweckes, das Geistige, die bloße Ich-heit. Diesem nun wir entgegengesetzt eine begrenzte, aber ihm ausschließend angehörige Sphäre einer möglichen freien Handlung. (Indem es diese sich zuschreibt, be-grenzt es sich, und wird aus dem absolut formalen ein bestimmtes materiales Ich oder eine Person. Man wolle doch diese zwei sehr verschiedenen Begriffe, die hier abstechend genug neben einan-der gestellt werden, nicht weiter verwechseln.)

Sie wird ihm entgegengesetzt heißt: Sie wird von demselben ausgeschlossen, außer ihm gesetzt, abgetrennt von ihm und gänzlich geschieden. Wird dies bestimmter gedacht, so heißt es zuvörderst: Die Sphäre wird gesetzt als nicht vorhanden durch die in sich zurück-gehende  Tätigkeit, und diese als nicht vorhanden durch sie; beide sind gegenseitig unab-hängig und zufällig für einander. Aber was zum Ich sich so verhält, gehört, nach dem Obi-gen, zur Welt. Die genannte Sphäre wird sonach zuvörderst gesetzt als ein Teil der Welt.
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J. G. Fichte, Grundlage des Naturrechts nach Prinzipien der Wissenschaftslehre, SW Bd. III, S. 57 



Nota. - Die Sphäre seiner Freiheit ist die Sphäre seiner Wirksamkeit. Sie liegt in der Welt; nämlich der realen Welt der Nichtiche. Sie ist das, was ich in anthropologischer Hinsicht mit unserer Welt bezeichne. Was ich dagegen meine Welt genannt habe, hat in der Trans-zendentalphilosophie gar keinen Platz. Sie ist eine 'Sphäre', in der das pp. Ich sich nicht als Objekt gegenübersteht, nicht für sich ist, und die nicht wirklich für es ist. Das Subjekt steht in ihr und sieht aus ihr heraus, aber nicht in sie hinein. Sie ist das Gebiet der Psy-chologen und Dichter.

Oder genauer: Dass es sie gibt, mag in die Transzendentalphilosophie gehören; aber sie selber nicht.

*

Und zum Abschluss noch dies: Der Brennpunkt meines Teils von unserer Welt ist seine Grenze: nämlich immer da, wo meine Freiheit auf die Freiheit des Andern stößt. Diese Grenze wird ewig ajustiert und neu bestimmt werden müssen; mal im Kampf, mal im Vertrag. An ihr findet nämlich mein gesellschaftlicher Verkehr statt.
JE, 15. 12. 18             

 


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Dienstag, 23. Januar 2024

Kein Vermögen, sondern Tat und ihr Produkt.

                       aus Wissenschaftslehre - die fast vollendete Vernunftkritik

Das Anschauen und Wollen geht dem Ich weder vorher noch nachher, sondern es ist selbst das Ich; es geschieht beides nur, inwiefern das Ich sich selbst setzt, es geschieht nur in diesem Setzen und durch dieses Setzen, dass es geschehe; und es ist nichtig, an ein Ge-schehen außer dem Setzen und unabhängig von ihm zu denken. Umgekehrt, das Ich setzt sich, in-dem beides geschieht und inwiefern es setzt, dass beides geschieht, und es ist ebenso nichtig, an ein anderes Setzen des Ich zu denken. Es ist zum mindesten unphilo-sophisch, zu glauben, dass das Ich noch etwas anderes sei, als zugleich seine Tat und sein Produkt.

Sobald wir von dem Ich als einem tätigen hören, ermangeln wir nicht, sogleich ein Sub-strat uns einzubilden, in welchem die Tätigkeit als bloßes Vermögen inwohnen soll. Dies ist nicht das Ich, sondern es ist ein Produkt unserer eigenen Einbildungskraft, das wir auf Veranlassung der Anforderung, das Ich zu denken, entwerfen. Das Ich ist nicht etwas, das Vermögen hat, es ist überhaupt kein Vermögen, sondern es ist handelnd; es ist, was es handelt, und wenn es nicht handelt, so ist es nichts. ...

Das Ich selbst macht durch sein Handeln das Objekt; die Form seines Handelns ist selbst das Objekt, und es ist an kein anderes Objekt zu denken. Dasjenige, dessen Handelsweise notwendig ein Objekt wird, ist ein Ich, und das Ich selber ist nichts weiter als ein solches, dessen bloße Handelsweise ein Objekt wird. Handelt es mit seinem ganzen Vermögen - man muss sich wohl so ausdrücken, um sich überhaupt ausdrücken zu können -, so ist es sich selbst Objekt; handelt es nur mit einem Teile desselben, so hat es etwas, das außer ihm sein soll, zum Objekte. 
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J. G. Fichte, Grundlage des Naturrechts nach Prinzipien der Wissenschaftslehre, SW Bd. III, S. 22f.    



Nota. - Das Ich setzt sich, indem es absichtsvoll anschaut: Etwas anderes bedeutet sich-Setzen nicht. Es setzt sich, indem es sich ein/em NichtIch entgegensetzt: aus der unbe-stimmten Menge des Mannigfaltigen dieses herausgreift und zu seinem Gegenstand macht. Zwei Ansichten derselben Handlung. Macht es dagegen sich selbst zu seinem Gegenstand, so fallen beide Ansichten zusammen: als intellektuelle Anschauung.
JE,
30. 12. 18          

Sonntag, 21. Januar 2024

Das abstrakte bürgerliche Subjekt.

ckrumlov                                                       aus Marxiana

/615/ a) Der vorliegende Gegenstand zunächst die materielle Produktion

In Gesellschaft produzierende Individuen - daher gesellschaftlich bestimmte Produktion der Individuen ist natürlich der Ausgangspunkt. Der einzelne und vereinzelte Jäger und Fischer, womit Smith und Ricardo beginnen, gehört zu den phantasielosen Einbildungen der 18.-Jahrhundert-Robinsonaden, die keineswegs, wie Kulturhistoriker sich einbilden, bloß einen Rückschlag gegen Überverfeinerung und Rückkehr zu einem mißverstandnen Naturleben ausdrücken. So wenig wie Rousseaus contrat social, der die von Natur inde-pendenten Subjekte durch Vertrag in Verhältnis und Verbindung bringt, auf solchem Naturalismus beruht. 

Dies Schein und nur der ästhetische Schein der kleinen und großen Robinsonaden. Es ist vielmehr die Vorwegnahme der "bürgerlichen Gesellschaft", die seit dem 16. Jahrhundert sich vorbereitete und im 18. Riesenschritte zu ihrer Reife machte. In dieser Gesellschaft der freien Konkurrenz erscheint der Einzelne losgelöst von den Naturbanden usw. die ihn in früheren Geschichtsepochen zum Zubehör eines bestimmten begrenzten menschli-chen Konglomerats machen. Den Propheten des 18. Jahrhunderts, auf deren Schultern Smith und Ricardo noch ganz stehn, schwebt dieses Individuum des 18. Jahrhunderts - das Produkt einerseits der Auflösung der feudalen Gesellschaftsformen, andrerseits der seit dem 16. Jahrhundert neu entwickelten Produktivkräfte - als Ideal vor, dessen Existenz eine vergangne sei. Nicht als ein historisches Resultat, sondern als Ausgangspunkt der Geschichte. 

Weil als das naturgemäße Individuum, angemessen ihrer Vorstellung von der menschli-chen Natur, nicht als ein geschichtlich entstehendes, sondern von der Natur gesetztes. Diese Täuschung ist jeder neuen Epoche bisher eigen /616/ gewesen. Steuart, der in man-cher Hinsicht im Gegensatz zum 18. Jahrhundert und als Aristokrat mehr auf histori-schem Boden steht, hat diese Einfältigkeit vermieden. 
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K. Marx, Einleitung [zur Kritik der Politischen Ökonomie] in MEW 13, S. 615f.


Nota. - Das abstrakte bürgerliche Individuum ist das abstrakte Subjekt der Vernunft. Als "Robinson" geistert es durch die diversen Selbstverständigungen der bürgerlichen Gesell-schaft; durch die rein apologetischen als 'Ideal, dessen Existenz eine vergangne sei'. Kri-tisch taucht es dagegen auf als das 'sich-selbst-setzende' Ich der Fichte'schen Rekonstruk-tion der Vernunft in der "Wissenschaftslehre": nicht eines, das als ein solches 'bestimmt' ist, sondern eines, das sich immer erst noch selbst-zu-bestimmen hat

Wobei es schließlich findet, dass es vor allem Anfang von der Gesellschaft zum sich-selbst-Bestimmen schon bestimmt war.
JE 11. 6. 18

"Bestimmen".

                                                               aus Marxiana

Wie die Waare unmittelbare Einheit von Gebrauchswerth und Tauschwerth, so ist der Productionsproceß, der Productionsproceß von Waaren ist, unmittelbare Einheit von Arbeits- und Verwerthungsproceß. Wie Waaren, d. h. unmittelbare Einheiten von Ge-brauchswerth und Tauschwerth, als Resultat, als Product, aus dem Proceß herauskom-men, so gehn sie als constituirende Elemente in ihn ein. Es kann überhaupt nie etwas aus einem Productionsproceß herauskommen, was nicht in der Form von Productionsbedin-gungen in ihn einging. 
__________________________________________________________
K. Marx, Ökonomisches Manuskript 1863-1865, MEGA II/4.1, S.
55
 



Nota I. - Das unmittelbare Resultat des Produktionsprozesses ist - Arbeitsprodukt. Aber es "ist" nicht Ware. Es ist bestimmt als Ware. Wer bestimmt? Die reflektierende Intelli-genz. Sie reflektiert auf 'das, was' getan wurde - und zu welchem Zweck. So also wird das Arbeitsprodukt zur Ware und wird der Produktionspozess zur Einheit von Arbeits- und Verwertungsprozess; nämlich wenn als Resultat herauskommt, was als Zweck in den Pro-zess bestimmend eingegangen ist. Es ist, ich sagte es schon, das wollend tätige Subjekt, das bestimmt. Seine Absicht war die erste Produktionsbedingung.
12. 5. 18


Nota II. - Einer der verwirrendsten Termini des dialektischen Jargons ist die Bestimmung. Zu systematischer Ver- wendung kommt er erst bei Fichte - im alten scholastischen Sinn von determinatio. Die doppelte Bedeutung von dem, wozu etwas bestimmt ist, und dem Akt, durch den etwas bestimmt wird, hatte er schon immer. Ist aber das, wozu eines be-stimmt ist, auch das, als was es bestimmt ist? Die Frage kommt erst im Deutschen auf - im Lateinischen war's dasselbe. Auf Deutsch kann man dann determinatio auch als desti-natio auffassen, und rein semantisch ist das garnichtmal falsch...

Bei Fichte kommt nun hinzu, dass eine Bestimmung an sich nicht mehr denkbar ist. Das könnte nur eine Bestimmung durch den Schöpfer sein, doch die gehört nicht in die Philo-sophie. Ein Bestimmer muss allenthalben hinzugedacht werden. Der Panplagiarius Hegel führte das Ansich hintenrum wieder ein, und nun ist die Verwirrung komplett. Marx hat größte Mühe, sich daraus hervorzuarbeiten, aber es wird ihm gelingen.

Bis dahin ist auch seine Wortwahl gelegentlich verwirrend. 
JE, 14. 3. 20



Nota. Das obige Foto gehört mir nicht, ich habe es im Internet gefunden. Wenn Sie der Eigentümer sind und seine Verwendung an dieser Stelle nicht wünschen, bitte ich um Nachricht auf diesem Blog. JE

Warum Vernunftkritik?

kulturserver          aus Wissenschaftslehre - die fast vollendete Vernunftkritik

Seit Mitte des 17. Jahrhunderts – seit dem Ende des 30jährigen Krieges – waren sich, außer den Theologen jeder Konfession, alle einig, dass Vernunft es war, die von nun an zu herrschen hätte. In den philosophischen und juristischen Traktaten der folgenden anderthalb Jahrhunderte dürfte kein Begriff öfter vorgekommen sein. Merkwürdig nur: Zum Thema wurde Vernunft nie. Was sie sei, woher sie kommt, wodurch wir von ihr wissen, wurde nicht gefragt. Sie offenbarte sich, indem man sich ihrer befleißigte.

Denn wie sie zu verfahren hätte, lag inzwischen auf der Hand, nämlich nach dem Vorbild der Mathematik. Diesen galileischen Grundgedanken hatte Descartes in seinem Discours de la méthode kanonisiert: Clare et distnicte definierte Begriffe werden verknüpft nach den seit Aristoteles nicht wesentlich erweiterten Regeln der formalen Logik, und ergeben Schlüsse von der Evidenz der Demonstrationen der Geometer. Vernünftigkeit war zuerst einmal eine Methode.

Descartes hatte ursprünglich kritisch argumentiert, gegen die Mannigfaltigkeit und Unent-scheidbarkeit der rivalisierenden Meinungen: Geprüft werden sollten nicht erst die ferti-gen Resultate, sondern bereits die Wege des Denkens. Aber die dogmatische Falle lag schon im kritischen Grundprinzip verborgen. Indem das mathematische Modell zum Einheitsprinzip von denkender Seele und ausgedehnter Materie bestimmt wird, werden Natur und Geist in Parallele gesetzt: La Raison besteht in der Identifikation von realer Ursache – raison – mit dem logischen Grund: raison. Natur und Vernunft erklärten ein-ander, die Begriffe vermittelten, das Verfahren füllte sich mit Stoff. Daraus entstanden die großen metaphysischen Systeme mit den beiden Polen Leibniz und Spinoza und man-chem Malebranche dazwischen. Statt der Methode trat der Gehalt in den Vordergrund. Aus Vernunft wurde Rationalismus, aus kritischem Verfahren wurde ein Fetischismus der Begriffe.

*

Ihm galt Kants Versuch einer Vernunftkritik. Anstoß gab der Streit um den Kausalitäts-begriff, in dem empirische Ursachen und logische Gründe zusammenfallen. Begriffe, die nicht auf Erfahrung beruhen, sind leer, doch ohne Begriffe ist die Anschauung blind. Er-fahrung beruht auf den Anschauungsformen Raum und Zeit und den zwölf kategorialen Begriffsfamilien als Bedingung ihrer Möglichkeit. Wie, woher, wodurch wir zu ihnen ge-langt sind, ließ er offen; um, wie spitze Zungen meinen, Platz für den Glauben zu schaf-fen (mochten sie doch vom Himmel gefallen sein). Das Apriori wurde zur Zuflucht aller gewendeten Dogmatiker, die hier ein Asyl für das vertriebene Ding-an-sich gefunden hatten. Das war eine Halbheit, die Vernunftkritik drohte an den Orthodoxen Kantianern zu scheitern, dabei konnte es nicht bleiben.

Die Halbheit zu ergänzen war Zweck der Wissenschaftslehre: die Rückführung der Be-griffe hinter die Grenzlinie des Apriori zurück auf die Tätigkeit des intellegierenden Sub-jekts, und das hieß: die Rückführung der festgestellten Begriffe auf die ihnen zu Grunde liegenden dynamischen Vorstellungen. Gegenstand der Wissenschaftslehre ist das Vorstel-len selbst und nicht erst seine mannigfaltigen Produkte. Das Grundmodell: Die lebendige Intelligenz steht vor einem unendlichen Reich des Bestimmbaren – und gehört selber dazu, denn indem sie ihr jeweils Anderes bestimmt, bestimmt sie sich selber mit. Dabei kommt sie freilich nie zu einem Ende, weder bei der Bestimmung der Welt noch bei der Bestimmung ihrer selbst. Denn so weit der Weg auch sei, den sie beim Bestimmen schon zurückgelegt hat, so bleibt das Feld vor ihr doch so weit wie je: unendlich.

Vernünftig ist nun eine Intelligenz, die diesen Gang nimmt; nicht seine einzelnen Stufen, sondern das Vorgehen selber: ein stetiges Fortschreiten vom relativ Unbestimmten zum Bestimmteren. Es ist als solches ein unentwegtes Urteilen, doch nicht die Urteile machen die Vernünftigkeit aus, sondern der Urteilende: Wenn ich einen vernünftigen Tutor habe, dem ich vertraue, und übernehme seine Urteile, dann mögen die Urteile vernünftig sein, aber ich bin es nicht – weil sie nicht meine sind. Vernünftigkeit ist hier wieder ein Verfah-ren, aber es ist nicht formal vorbestimmt einerseit als 'Methode' und nicht andererseits material vorgegeben durch monadische 'Begriffe', sondern entwickelt selber seine Vorstel-lungen aus/einander. Es ist selber formal und material in Einem.

*

Wenn aber Vernunft in einem tätigen Verständnis von ihrem Ursprung an vom Subjekt selbstgemacht ist – wie kann es sein, dass auf ihrem Boden, und darauf kam es an, Ver-ständigung möglich ist? In der Wirklichkeit sind die Subjekte keine unendlich bestimmba-ren Iche, sondern sehr unterschiedliche, sehr endliche Individuen. Macht jedes seine Ver-nunft selber? Irgendwie muss sie ihrem je individuellen Tätigwerden doch schon voraus-gesetzt sein, wie anders könnte sie sonst zum allgemeinen Medium taugen?

Das ist der Widerspruch der Wissenschaftslehre. Er manifestiert sich darin, dass Fichte von Anbeginn schwankt zwischen einem kritisch pragmatischen und einem dogmatisch substanziellen Vernunftbegriff.

Dabei hält er den Schlüssel schon in der Hand. "Dieser Begriff der Selbstheit der Person ist nicht möglich ohne Begriff von einer Vernunft außer uns; dieser Begriff wird also auch konstruiert durch Herausgreifen aus einer höheren, weiteren Sphäre. Die erste Vorstel-lung, die ich haben kann, ist die Aufforderung meiner als Individuum zu einem freien Wollen."* 

Schlechthin-tätig ist das Ich 'an sich', dazu bedarf es keiner Aufforderung. Zum Bestim-men muss es aufgefordert werden – vom Unbestimmten zum Bestimmten fortzuschrei-ten. Bestimmen heißt einer Sache einen Zweck zurechnen. "Der Zweck wird uns in der Aufforderung gegeben, also die individuelle Vernunft lässt sich aus sich selbst nicht er-klären. ... Doch wird uns der Zweck nicht als Bestimm- tes, sondern überhaupt der Form nach gegeben, etwas, woraus wir wählen können. ... Kein Individuum kann sich aus sich selbst erklären. Wenn man also auf ein erstes Individuum kommt, worauf man kom-men muss, so muss man auch ein noch höheres unbegreifliches Wesen annehmen."** 

Der Zweckbegriff ist die Grundform des Begriffs: Begreifen heißt die Sache einem Zweck zuordnen. Die Tätigkeiten der Subjekte durch Begriffe regulieren heißt Zwecke miteinander vereinbaren. So geschah es schon, als das Ich in die Welt trat, wo es eine 'Reihe vernünftiger Wesen' bereits vorfand; sie ist das unbegreifliche höhere Wesen. Die Aufforderung erging in dem Moment, als das Ich in die Reihe eintrat und sich damit zum Individuum bestimmte. Seine Teilhabe an der Vernünftigkeit ist von Anfang an vermittelt durch die der AndernSie ist selber Vermittlung. 'Vernunft' nennen wir einen Zustand, in dem das Handeln Aller vernünftig ist. Vernunft als Zustand ist keine Sache, sondern ein tätiges Verhältnis – die Verkehrsweise einer 'Reihe vernünftiger Wesen'; ist nicht be-stimmt, sondern allezeit sich-selbst-bestimmend. 

Aufgekommen ist sie gegen Mitte des 17. Jahrhunderts.

*) Nova Methodo, S. 177
**) ebd. ,S. 178
26. 1. 16   .............................

Dynamische Darstellung, statische Kritik, I.

spandau-arcaden                                             aus Philosophierungen Die genetische Darstellung unterscheidet sich von de...