Dienstag, 28. Februar 2023

Die Erkennbarkeit der Welt.

daniel stricker  / pixelio.de                                            aus  Philosophierungen

Wenn in dem beständigen Flusse aller Dinge nichts Festes, Ewiges beharrte, würde die Erkennbarkeit der Welt aufhören und Alles in Verwirrung stürzen.
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Gottlob Frege, Die Grundlagen der ArithmetikEine logisch-mathematische Untersuchung über den Begriff der Zahl.  Breslau 1884, Vorwort, S. VII


Nota. - Richtig musste es heißen: Damit die Welt erkennbar wird und nicht Alles in Ver-wirrung bleibt, müssen wir ihr etwas Festes, Ewiges, Beharrendes voraussetzen
 
Dass die Welt erkennbar sei, ist eine dogmatische Voraussetzung. Kritisch lässt sich nicht einmal darlegen, was 'erkennen' bedeuten soll. Die Erkennbarkeit kann richtiger Weise nur problematisch angenommen werden; pragmatisch: indem man etwas versucht und zusieht, was sich damit anfangen lässt. Und zum Beispiel stellt man fest: Ich muss voraus-setzen, dass der Welt etwas Festes, Ewiges zu Grunde liegt, wenn ich in ihr etwas 'verste-hen' will. 

Der Beweis: Die gegenteilige Annahme hat Heraklit womöglich zu einer heroisch-nihi-listischen Lebenshaltung verholfen; aber nicht zu praktikablen Erkenntnissen. Die (wie-derum umgekehrte) Prämisse der Eleaten hat auch zu keinen brauchbaren Erkenntnissen geführt. Aber auf die konnte Platon zurückkommen, und so entstand allmählich Wissen-schaft.

30. 9. 15 


PS. Erkennen heißt, etwas Unbekanntes zu einem als bekannt Vorausgesetzen in ein lo-gisches Verhältnis setzen. Das erste empirisch Unbekannte - das ist die ganze Welt kann dabei nur zu einem logisch als bekannt Behaupteten in ein Verhältnis gesetzt werden. Ein Absolutes kann dies logisch Vorausgesetzte nicht sein, denn wäre von ihm etwas bekannt, wäre es nicht absolut; und wenn von ihm nichts bekannt ist, kann ich zu ihm nichts in ein Verhältnis setzen..
2. 12. 17. 


Wer fragt, ob die Welt erkennbar ist, muss die Absicht, die Welt zu erkennen, für möglich halten. Also hat er sich unter erkennen etwas vorgestellt. Zumindest dies: dass erkennen eine Absicht voraussetzt. Fragt er, ob die Welt erkennbar ist, muss er - zumindest proble-matisch - die Absicht der Erkenntnis mitbringen. Er muss meinen: Ich will die Welt erken-nen - unter der Bedingung, dass Erkenntnis möglich ist. Die Bedingung, erkennen zu wol-len, bringe ich selber mit. 

So ist es immer gewesen. Die Leute haben immer erkennen wollen und haben es immer versucht. Oft haben sie etwas gefunden, und oft auch nicht. Viele waren enttäuscht und sagten: Sind alles nur Trugbilder; ist Erkenntnis überhaupt möglich? Und fingen von vorne an.
JE, 21. 2. 19

Vernunft, dogmatisch oder problematisch.

Osmar Schindler                                                                                  zu  Philosophierungen

"Ich meine, vernünftig zu denken, wenn ein Anderer, dem ich vor-denke, gar nicht anders kann, als mir nach-zu-denken und mir beizustimmen. Nun gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder, ich lasse es drauf ankommen; das wäre die pragmatische, die 'findende', die problematische Version. Oder ich nehme eine prä-etablierte Übereinstimmung an, die eine andere Möglichkeit gar nicht offen lässt und einen wirklichen Andern gar nicht braucht; das ist die dogmatische Version..."

Fichte hat zwischen der pragmatisch-problematischen Auffassung, wonach die Vernunft sich aktual ergibt im wirklichen Verkehr vernunftbegabter Menschen - und insofern im besten Fall als proiectum aufzufassen ist -, und der dogmatischen Auffassung eines apri-orischen Programms, das sich mittels vernünftig wirkender Individuen selbst verwirklicht, lange geschwankt; wobei in den früheren, stürmischen Jahren die Neigung zur aktuali-stisch-problematischen Version zu überwiegen scheint. Es war erst Jacobis Eingreifen in den Atheismusstreit, das ihn bewogen hat, sich schließlich für die dogmatische Variante zu entscheiden.

Von einer an sich seienden Vernunft vor der Zeit und vor ihrem "Erscheinen" in der Endlichkeit kann man nichts weiter wissen, nicht, wo sie herkommt, noch, worauf sie hinauswill. Da kann man nur glauben. An eine problematische Verunft, die auch scheitern mag, kann man nicht glauben, sondern man müsste sich ihrer jeden Tag neu vergewissern: Man muss wissen. Nämlich wo sie herkommt und worauf sie hinausläuft.

Her kommt sie aus der Fähigkeit der Menschen, wertend zu urteilen; das ist ihr ästheti-sches Vermögen. Hinaus läuft sie auf eine ewig prozessierende Verständigung der Men-schen über ihre gemeinsamen, nämlich öffentlichen Angelegenheiten; überall da, bis wo-hin die Notwendigkeiten reichen und ab wo frei gewählt werden kann: Von da an kann man fröhlich streiten.
19. 5. 2014  

Montag, 27. Februar 2023

Pragmatisch und spekulativ.

 W. Busch                                                                                     zu  Philosophierungen

Herauszufinden was ist, ist Sache der wirklichen Wissenschaften, etwa der Physik. Nicht aber der Metaphysik: Noch wirklicher als das, was erscheint, ist gar nichts, und was nicht irgendwie wirklich ist, kann auch nicht wahr sein.

Darüberhinaus gibt es die Philosophie. Die will in dem, was ist, einen Sinn ergründen. Er-gründen, indem sie mit der Lupe danach sucht oder dem Elektronenmikroskop? Ergrün-den, indem sie dem, was man sieht, einen Sinn unterstellt - und ausprobiert, ob das Fun-dament reicht, um das Gebäude zu tragen. Sie ist pragmatisch, weil sie weiß, worauf sie hinauswill. Sie ist spekulativ, indem sie versucht, wie es geht.

18. 1. 17 


Nachtrag. - Gr. pragma stammt, wie prâxis, von prattein. Unter Pragmatismus versteht die Umgangssprache das Verfahren, allezeit die nächstbeste Gelegenheit zu ergreifen; was man sonst wohl auch Opportunismus nennt. Im philosophischen Sprachgebrauch nennt man pragmatisch ein Denken, das sich grundsätzlich am Praktischen orientiert - einge-denk freilich des Kant'sche Satzes, praktisch sei das, was durch Freiheit möglich ist.

Transzendentalphilosophisch muss man es enger und weiter fassen. Weiter, denn pragma heißt im Griechischen auch das, was wir "die Sache selbst" nennen würden; Pragmatismus wäre dann ein Synonym für die deutsche, ansonsten unübersetzbare 'Sachlichkeit': ein Han-deln, das ausschließlich der Sache selber gilt und keinerlei Nebenabsichten ('Beziehungs-ebene') duldet. Enger, weil das Bestimmen dessen, "was gemeint ist", erst praktisch, näm-lich im Handeln selbst geschieht: nicht im Voraus, nicht durch Konstruktion aus Begrif-fen, sondern buchstäblich entworfen: projiziert und während seiner Erzeugung ange-schaut. Es ist eo ipso ein spekulatives Denken, von lat. speculari, Ausschau halten, denn es ist zugleich auch ein Suchen, ein Ent-Werfen "auf Verdacht". Bestimmen in actu, im Vollzug der Handlung selbst.

2. 6. 18

Sonntag, 26. Februar 2023

Sittlicher Geschmack und Einbildungskraft.

                               zu Geschmackssachen; zu  Philosophierungen

Als Geschmack ist das ästhetische Vermögen nur urteilend. Produktiv ist es als Einbil-dungskraft. - Schon darum ist es richtig, 'Ästhetik' als Oberbegriff, 'Ethik' als Spezifika-tion aufzufassen, denn die Ethik ist nur urteilend, nur "Geschmack"; allein die Einbil-dungskraft erfindet.
aus e. Notizbuch, 31. 1. 04


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Samstag, 25. Februar 2023

Bedingt notwendig.

Stihl024, pixelio.de         aus Wissenschaftslehre - die fast vollendete Vernunftkritik

So gewiss also ein Ich gesetzt werden soll, so gewiss muss ein Nichtich mitgesetzt werden. ... 

Es ist etwas für das in unserer Betrachtung sich setzende Ich Vorhandenes. Das sich setzemde Ich findet es. Es findet es nicht als Produkt seiner Freiheit, sondern der Notwendigkeit, die aber eine bedingte ist und nur darum stattfindet, weil das Ich sich erst gesetzt hat. ...

Der Begriff des Nichtich ist kein Erfahrungsbegriff, er lässt sich nur aus der Handluing ableiten, durch die es konstruiert wird. Das Nichtich ist ein bloß Gesetztes, etwas, das durch bloßes Sein bestimmt wird. (Tiefer unten wird der Begriff des Seins aus dem Begriff der Tätigkeit, der nicht weiter erklärt werden kann, abgeleitet werden.)
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J. G. Fichte,
Wissenschaftslehre nova methodoHamburg 1982, S. 37 


Nota. - Die Denkfigur des bedingt-notwendig ist Grund-legend für die Wissenschaftslehre.

Transzendentalphilosophie ist Vernunftkritik. Die Gegebenheit, das Positive, von dem die Wissenschaftslehre ausgeht, ist die Vernunft; die Tatsache, dass seit dem 17. Jahrhundert die Vernünftigkeit aller Verkehrenden als verbindende Grundlage und Bedingung des Verkehrs Aller mit Allen gilt.

Die Kritik will wissen, ob und wie die Gültigkeit der Vernunft begründet und gerechtfertigt ist. Da sie als einziges Werkzeug selbst nur über die Instrumente der Vernunft verfügt, muss sie gewissemaßen hinter ihren Schatten springen: 'sich selbst bei ihrer Entstehung zusehen'. Um ihr bei ihrem tatsächlichen Aufkommen in der menschlichen Geschichte zuzusehen, ist es zu spät - und wäre seinerseits in den Resultaten verfangen, die sie erst noch rechtfertigen will. Es muss daher im Modell re-konstruiert werden, 'wie es gewesen sein muss' - nämlich nicht den kontingenten Tatsachen, sondern dem notwendigen Sinne nach.

Kant hatte begonnen, das Instrumentarium der Vernunft zu inventarisieren. Aber er war bei dem stehen geblie- ben, was er das Apriori nannte. Fichte ist seinen Weg weiter gegangen. Er hat alle näheren Bestimmungen aus der Forschritten der Vernunft 'rückgängig gemacht' und aus den Vernunftbegriffen abgezogen, um schießlich auf den Schluss-, d. h. den Ausgangspunkt zu stoßen, von dem nichts weiter abstrahiert werden kann - das sich selbst (auseinander) setzende Ich. 

Von da an geht die Reise zurück: Es wird rekonstruiert, 'wie es gewesen sein muss', als das Ich Schritt für Schritt das ganze System der Vernunft aus sich hervorgebracht hat. Es ist keine Konstruktion mit Lineal und Zirkel aus dem terminus a quo, sondern ein Aufsuchen des rechten Wegs zu einen terminus ad quemDie Notwendigkeit, die hier stattfindet, ist keine kausale, sondern eine teleologische. Bedingt nicht aus ihrem Ursprung, sondern auf ihren Zielpunkt hin. Es ist das Paradox einer Notwendigkeit aus Freiheit.

JE, 10. 6. 18

Freitag, 24. Februar 2023

Vernunft ist die Vergesellschaftung von Zwecken.

                           aus Wissenschaftslehre - die fast vollendete Vernunftkritik

Es tut sich eín neuer Einwurf hervor, und erst nach dessen Beantwortung ist der Leib eines vernünftigen / Wesens vollkommen bestimmt. Nämlich: Es ist behauptet worden: Ich komme gar nicht zum Selbstbewusstsein und könnte nicht dazu kommen außer zu-folge der Einwirkung eines vernünftigen Wesens außer mir auf mich. Wenn es nun gleich von mir abhängt, ob ich dieser Einwirkung mich hingeben wolle oder nicht; ferner, wenn gleich, ob ich überhaupt und wie ich zurückwirken wolle, von mir abhängt, so hängt doch die Möglichkeit dieser Äußerung meiner Freiheit ab von der geschehenen Einwirkung des anderen. 

Ich werde zu einem vernünftigen Wesen in der Wirklichkeit, nicht dem Vermögen nach, erst gemacht; wäre jene Handlung nicht geschehen, so wäre ich nie wirklich vernünftig geworden. Meine Vernünftigkeit hängt demnach ab von der Willkür, dem guten Willen eines Anderen, von dem Zufalle; und aller Vernünftigkeit hängt ab von dem Zufall. So kann es nicht sein: Denn dann bin ich als Person doch nicht selbstständig, sondern nur ein Akzidens eines dritten, und so ins Unendliche.


Dieser Widerspruch lässt sich nicht anders heben als durch die Voraussetzung, dass der andere schon in jener ursprünglichen Einwirkung genötiget, als vernünftiges Wesen ge-nötiget, d. i. durch Konsequenz verbunden sei, mich als ein vernünftiges Wesen zu be-handeln: und zwar, dass er durch mich dazu genötiget sei; also dass er schon in jener ersten ursprünglichen Einwirkung, in welcher ich von ihm abhange [sic], zugleich von mir ab- hängig sei. Aber vor vor jener Einwirkung auf mich bin ich gar nicht Ich; ich habe mich nicht gesetzt, denn das Setzen meiner selbst ist ja durch diese Einwirkung bedingt, nur durch sie möglich. Doch soll ich wirken. Ich soll sonach wirken, ohne zu wirken; wirken ohne Tätigkeit. 
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J. G. Fichte, Grundlage des Naturrechts nach Prinzipien der WissenschaftslehreSW Bd. III, S. 73f.



Nota. - Nicht die bürgerliche Gesellschaft wird gebildet, indem schon vernünftige Wesen einander begegnen und auf einander wirken; sondern indem pp. Wesen auf einander wir-ken und zur Gesellschaft bilden, werden sie vernünftig. Denn die gegenseitige Einwirkung geschieht in der Verfolgung je eigener ZweckeVernunft ist die Vergesellschaftung von Zwecken: Es entstehen gemeinsame Zwecke. Das setzt voraus, macht erforderlich ein Vorstellen von Zwecken. Es reicht nicht, Zwecke zu haben, sondern um sie verhandeln zu können, muss man wissen, dass man sie hat.

So kann F. nicht argumentieren, denn es setzt voraus die Begriffe Arbeit, Arbeitsteilung, Tausch und... bürgerliche Gesellschaft. Über all diese verfügt er nicht. Wir müssen uns daher auf eine weitere Verrenkung gefasst machen.
JE,
27. 4. 18



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Donnerstag, 23. Februar 2023

Wohin Vernunft nicht reicht und wo die Wissenschaftslehre endet.

                           aus Wissenschaftslehre - die fast vollendete Vernunftkritik

Die Unterscheidung von unserer Welt und meiner Welt gehört doch in die Transzendentalphilosophie.

Habe ich den Wald vor Bäumen nicht gesehen? Ist es trivialer, als ich dachte? Wollte er mit der Einführung der Begierde nur dem Umstand Rechnung tragen, dass das 'endliche' Ver-nunftwesen eben nicht nur vernünftig ist, sondern auch leidenschaftlich? Dass es Neigun-gen, Vorlieben und Begehrlichkeiten kennt, von denen die Vernunft nichts weiß? Kurz, dass die Vernünftigkeit der Menschen nicht nur endlich, sondern sogar begrenzt ist, dass sie zu Unserer Welt gehört und in der Meinen schlicht und einfach nichts zu sagen weiß?

In ästhetischen Angelegenheiten wie in allen Geschmacksdingen ist für Vernunfturteile kein Platz. So auch nicht in moralischen, denn Moralität ist nichts als "sittlicher Geschmack", wie Herbart* treffend formulierte. (Und übrigens auch nicht in erotischen). Ein Feld der Ver-nunft ist allerdings das Recht, und auch die Gerechtigkeit ist nicht bloß Privatsache...

Die scheinbar harmlose Rede von den 'endlichen' Vernunftwesen ist aber tückisch. Es ist richtig, dass es keinen logisch hinreichenden Grund gibt, ein un endliches Vernunftwesen für un möglich zu halten. Es reicht aber, wenn das einmal gesagt wird. Die ständige Wieder-holung lässt indes die Nichtunmöglichkeit wie eine Wahrscheinlichkeit oder gar eine Denk-notwendigkeit erscheinen. Und da mag man heimlich im Hinterkopf mit der Idee einer unendlichen Vernunft spielen. Nicht "frag dich, was würde Jesus tun", sondern frag dich, wie würde eine unendliche Vernunft an deiner Stelle urteilen? Und plötzlich hat die Ver-nunft (im Hinterkopf) keine Grenze mehr: Was ich - ohne den Richtspruch der Vernunft einzuholen - darf, erscheint nun als das, was sie lediglich (noch?) nicht verboten hat.

- Das sind nun Mutmaßungen, die am Buchstaben des Textes nicht nachzuweisen sind. Aber aus der Luft gegriffen sind sie nicht. Tatsächlich geht Fichte von der Allzuständigkeit der Vernunft aus, oder richtiger: geht auf sie aus. Dass aus dem Totalitarismus des Ver-nunftzwecks durch eine Art logischer Rückkoppelung ein Totalitarismus des Vernunftgrun-des wird, liegt nahe. Es wäre eine dogmatische Wendung des Transzendentalphilosophen, doch die sollte Fichte schon kurze Zeit nach Abschluss der Wissenschaftslehre nova me-thodo ausdrücklich vollziehen.

*

Von einer unendlichen Vernunft kann ein endlich Vernünftiger nichts wissen - und folglich nicht vernünftig darüber nachdenken. Die 'endliche' Vernunft ist jedenfalls eine begrenzte, nämlich in ihrer Zuständigkeit. Ihr Reich ist Unsere Welt, und Unsere Welt ist das Reich der Vernunft. Das Reich der Geschmäcker ist ihr nicht zugänglich.

Das heißt nun nicht, dass Unsere Welt ein Reich des größten Nutzens für die größte Zahl wäre. Wenn wir zwar einander nicht auf das Schöne und das Gute verpflichtet sind, so doch auf das Wahre. Dieses ist zwar selber eine Geschmackssache. Aber die darf ich jedem zu-muten, der mit mir in einer Welt leben will: Sie hält mir beide Welten zusammen.

*

Die Unterscheidung von unserer und meiner Welt gehört zur Transzendentalphilosophie, als ihre Grenze.

*) in Allgemeine praktische Philosophie (1808) in: SW Bd. 8, Hamburg 1890, S. 29

1. 5. 15




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Mittwoch, 22. Februar 2023

Die Wissenschaftslehre ist nur hintenrum eine Anthropologie.

althaus...                                   aus Wissenschaftslehre - die fast vollendete Vernunftkritik

Die Wissenschaftslehre ist, metaphilosophisch gesprochen, eine aktualistische Fundamen-talontologie. Wo sie von Sein spricht, ist immer nur ein (unbedingtes) Gelten gemeint. Es gilt etwas nur in einem, durch einen und für einen Akt. Geltung ist das, was einen Akt a posteriori rechtfertigen oder a priori begründen kann. Mit andern Worten, in der Wissen-schaftslehre ist überhaupt nur von tätigen Subjekten die Rede - sofern sie Subjekte, näm-lich tätig sind. Die lediglich leidenden Objekte sind Gegenstand der empirischen ("histo-rischen") Realwissenschaften.

In ihrer Durchführung ist die Wissenschaftslehre Kritik; Kritik der Vernunft überhaupt: die Rückführung aller Geltungen auf Setzungen. Die setzende Vernunft (nur eine solche 'gibt es') ist das einzige 'Vermögen' der Menschen als solcher, nämlich sofern sie Ich sagen können-wollen-dürfen. Es ist das, was ihnen als Menschen gemeinsam ist, und nicht das, was sie als lebende Personen voreinander auszeichnet. Letzteres ist all solches, worüber die Vernunft nicht zu verfügen hat. So alle ästhetischen Urteile.

Nach dieser Kritik sind alle als vorgegeben begegnende Geltungen in historische Setzungen aufgelöst und bleibt übrig das Subjekt nackt und bloß: Was immer als gültig überkommen war, ist nach dem Wie und Woher, ist nach den historischen Umständen seiner Setzung zu überprüfen und zu bejahen oder zu verwerfen. Da immer Neues hinzudrängt, ist es mit dem Überprüfen niemals getan, es hat zu geschehen "in Permanenz". (Doch Manches ist schon nur allzu bekannt.)

Und so herum wird die Wissenschaftslehre dann doch zu einer Anthropologie - und zu einem Hinweis für die rechte Lebensführung. Die aber bleibt ein ewig aktual zu lösendes Problem: die Vereinbarung von unserer mit meiner Welt.*


*) Ich kann mich inzwischen genauer ausdrücken: die ewig akutal zu lösende Frage, bis wohin Vernunft zu reichen hat und wo sie nicht mehr hingehört.

JE,
19. 2. 14

Dienstag, 21. Februar 2023

Der Endzweck, oder doch: Die Grenze der Vernunft?

 von , fotocommunity;    zu Wissenschaftslehre - die fast vollendete Vernunftkritik

Alles vernunftlose sich zu unterwerfen, frei und nach seinem eigenen Gesetze es zu be-herrschen, ist letzter Endzweck des Menschen; welcher letzte Endzweck völlig unerreich-bar ist und ewig unerreichbar bleiben muss, wenn der Mensch nicht aufhören / soll, Mensch zu seyn, und wenn er nicht Gott werden soll. Es liegt im Begriffe des Menschen, dass sein letztes Ziel unerreichbar, sein Weg zu demselben unendlich seyn muss. Mithin ist es nicht die Bestimmung des Menschen, dieses Ziel zu erreichen. Aber er kann und soll diesem Ziele immer näher kommen: und daher ist die Annäherung ins unendliche zu die-sem Ziele seine wahre Bestimmung als Mensch, d. i. als vernünftiges, aber endliches, als sinnliches, aber freies Wesen. 
______________________________________________________________________J.  G. Fichte, Einige Vorlesungen über die Bestimmung des Gelehrten, SW VI, S. 399f.


Nota. - Hier wird es nun problematisch.  

Bedenken wir zuerst, dass es sich um eine der frühesten öffentlichen Äußerungen Fichtes handelt und vor einem allgemeinen Publikum, auch philosophischen Laien. Bedenken wir aber auch, dass die Einschränkung, dass der 'Endzweck völlig unerreichbar' sei, nichts daran ändert, dass er dies eben Zweck nennt: alles Vernunftlose sich (als dem Agens der Vernunft) zu unterwerfen...

Andernorts heißt es dann, Übereinstimmung sei "der große Endzweck der Vernunft". Wo hat er das her? Ansonsten hält er sich weislich zurück, wenn es um die sachliche Bestim-mung dessen geht, was Vernunft 'ist'; selbst das Sittengesetz ist ihm nicht 'gegeben', son-dern etwas, das "erst durch uns selbst gemacht wird",* nicht als 'bestimmt', sondern als noch in Bestimmung begriffen. 

Später werden wir hören, das in der Tathandlung sich 'intellekual-anschaulich' setzende Ich sei die unmittelbare Identität von Subjekt und Objekt. Das Ich "als Idee" hingegen "ist das Vernunftwesen, inwiefern es die allgemeine Vernunft teils in sich selbst vollkom-men dargestellt hat, wirklich durchaus vernünftig und nichts als vernünftig ist; also auch aufgehört hat Individuum zu sein, welches letztere es nur durch sinnliche Beschränkung war".** Das Ich als Idee ist das aus der intellektuellen Anschauung her zum Postulat ge-wendete Agens der Vernunft, und sofern das Ich "als Individuum" vernünftig ist, ist es sein Ideal. Soll er sich ihm also als Individuum, soll er ihm 'den ganzen endlichen, sinn-lichen Menschen' unterwerfen und sie... "zur Übereinstimmung bringen"?

Die Frage ist nicht, ob er das kann, und sei es nur 'in unendlicher Annäherung'. Vielmehr gibt es keinen Grund, weshalb er das wollen sollte.

Vernünftig ist nicht ein Einzelner. Vernunft ist das Medium, in dem sich zwei verständi-gen können, anders "gibt es" sie nicht. Vernunft ist nur da, wo (mindestens) zwei sich verständigen können-müssen-wollen. Vernünftig ist dasjenige an den Individuen, was zur Verständigung taugt. Vernunft findet statt in unserer Welt. In meiner Welt ist sie Gegen-stands-los. Das pragmatische Kriterium ist: Was sich symbolisieren lässt, kann zu einer Sache der Vernunft werden; was nicht, das nicht.

Die Wissenschaftslehre ist eine Anthropologie einschließlich Lebenslehre nur hintenrum; indem sie qua Kritik alle Erleuchtungen und Offenbarungen zunichte macht; positiv wird sie erst als das, was übrigbleibt.


*) System der Sittenlehre nach Prinzipien der Wissenschaftslehre, SW Bd. IV, S. 192
**) Grundlage der gesammten Wissenschaftslehre, SW I, S. 517f.

2. 9. 21

Sonntag, 19. Februar 2023

Die Vernunft ist sich selbst vorausgesetzt.

                                                               aus  Philosophierungen

Das / Bewußtsein ist also von vornherein schon ein gesellschaftliches Produkt und bleibt es, solange überhaupt Menschen existieren.
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Marx/Engels, Die deutsche Ideologie, MEW 3, S. 30f.


Also das erste und höchste der Ordnung des Denkens nach, was ich finde, bin ich, aber ich kann mich nicht finden ohne Wesen meinesgleichen außer mir; denn ich bin Individu-um. Also meine Erfahrung geht aus von einer Reihe vernünftiger Wesen, zu welcher auch ich gehöre, und an diesem Punkt knüpft sich alles an. 

Dieses ist die intelligible Welt, Welt, insofern sie etwas Gefundenes ist, intelligibel in wie-fern sie nur gedacht und nicht angeschaut wird. Die Welt der Erfahrung wird auf die in-telligible gebaut, beide sind zugleich, eine ist nicht ohne die andere, sie stehen im Geiste in Wechselwirkung. 
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 J. G. Fichte, Wissenschaftslehre nova methodo, Hamburg 1982S. 151




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Samstag, 18. Februar 2023

Die intelligible Welt ist das Reich der Zwecke.

                                                        aus  Philosophierungen

Nun ist auf solche Weis eine Welt vernünftiger Wesen (mundus intelligibilis) als ein Reich der Zwecke möglich, und zwar durch die eigene Gesetzgebung aller Personen als Glieder. Demnach muß ein jedes vernünftige Wesen so handeln, als ob es durch seine Maximen jederzeit ein gesetzgebendes Glied im allgemeinen Reiche der Zwecke wäre. Das formale Prinzip dieser Maximen ist: handle so, als ob deine Maxime zugleich zum allgemeinen Ge-setze (aller vernünftigen Wesen) dienen sollte.

Ein Reich der Zwecke ist also nur möglich nach der Analogie mit einem Reiche der Natur, jenes aber nur nach Maximen, d.i. sich selbst auferlegten Regeln, diese nur nach Gesetzen äußerlich genötigter wirkenden Ursachen. Demunerachtet gibt man doch auch dem Natur-ganzen, ob es schon als Maschine angesehen wird, dennoch, so fern es auf vernünftige Wesen, als seine Zwecke, Beziehung hat, aus diesem Grunde den Namen eines Reichs der Na-tur. Ein solches Reich der Zwecke würde nun durch Maximen, deren Regel der kate-gorische Imperativ aller vernünftigen Wesen vorschreibt, wirklich zu Stande kommen, wenn sie allgemein befolgt würden.

Allein, obgleich das vernünftige Wesen darauf nicht rechnen kann, daß, wenn es auch gleich diese Maxime selbst pünktlich befolgte, darum jedes andere eben derselben treu sein würde, imgleichen, daß das Reich der Natur und die zweckmäßige Anordnung des-selben, mit ihm, als einem schicklichen Gliede, zu einem durch ihn selbst möglichen Rei-che der Zwecke zusammenstimmen, d.i. seine Erwartung der Glückseligkeit begünstigen werde: so bleibt doch jenes Gesetz: handle nach Maximen eines allgemein gesetzgebenden Gliedes zu einem bloß möglichen Reiche der Zwecke, in seiner vollen Kraft, weil es kate-gorisch gebietend ist. 
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Kant, Grundlegung einer Metaphysik der Sitten, WW ed. Weischedel, Bd. VII, S. 72f.


Nota I. - Für Kant ist der Kategorische Imperativ offenbar der Zweck der Zwecke. Und zwar gedacht als real. Ideale Zwecke, die um ihrer selbst willen 'gefallen', wären nach sei-ner Auffassung ästhetisch; aber das Ästhetische will er von der Vernunft fern-, das heißt: aus der praktischen Vernunft heraus halten; wenn auch in unmittelbarer Nachbarschaft. - Ideale Zwecke 'gibt es' nur als ästhetische Idee, nämlich unendlich bestimmbar und ergo ewig un-bestimmt.
 
Vernünftig ist nach Fichte ein Denken (Handeln), das vom Unbestimmten zum Bestimm-ten fortschreitet, wobei bestimmen heißt: einer Sache einen Zweck zuschreiben. Vernünf-tig wird ein Individuum nur durch die Aufforderung seitens einer ihm vorausgesetzten 'Reihe vernünftiger Wesen'. Fluchtpunkt seiner Vernünftigkeit wäre der ideale 'Zweck an sich': ein Aestheticum.

Das Fortschreiten vom Bestimmbaren zum Bestimmten ist nicht das Verfahren Kants (Kant fügt Begriffe aneinander). Zweck, Vernunft und eine 'Welt vernünftiger Wesen' ge-hören wohl auch bei ihm zusammen; doch welcher Zweck vernünftig sei, ist bei ihm schon immer bestimmt. So kommt es, dass der Mensch am Guten interessiert sei, denn es ist ihm vor gegeben: Er kann es als ein Objekt begehren. Bei F. ist er nicht (erst) am Ob-jekt, sondern als ein schlechthin Wollender vorgängig am Bestimmen selbst 'interessiert'; daher kann er auch ideale Zwecke haben.

4. 7. 16

Nota II. - Indem sie dazu übergingen, ihre Zwecke mit den Zwecken der Andern, denen sie in der Welt begegnen, zu vergleichen und abzustimmen, fand sich eine Reihe von We-sen zusammen, die ipso facto vernünftig waren. Dieser Vorgang wird& im Bericht der Wissenschaftslehre stillschweigend als historisch vorausgesetzt (und es war in der Wirk-lichkeit die Ausbildung einer bürgerlichen Gesellschaft). Die Wissenschaftslehre stellt eine Situation dar, in der 'das Ich' eine Reihe vernünftiger Wesen immer schon vorfindet

Sie erzählt nicht von der wirklichen Entwicklungsgeschichte der Vernunft, sondern liefert ein Modell der vorfindlichen intelligiblen Welt(Das findet sich auch andernorts: Die Ent-stehungsbedingungen eines Systems sind etwas anderes als die Bedingungen seiner Repro-duktion.)
28. 10 18


Nota III. - 'Ja gibt es denn überhaupt einen Mundus intelligibilis?' - Natürlich nur in der Vorstellung. Doch in der Vorstellung Aller, die am vernünftigen Verkehr teilhaben. Ver-nünftig sind sie, weil sie am Verkehr teilhaben, und vernünftig ist er, weil sie an ihm teil-haben. So dass zu präzisieren ist: 'Es gibt' ihn nur in der Vorstellung, sofern diese im all-gemeinen Verkehr regulierend wirkt.

Anders gibt es sie nicht. 
11. 3. 19


Und nun noch eine
Nota IV. - Bei Kant qualifiziert sich das Bestimmen erst, indem es sein Objekt wählt: den richtigen Zweck. Bei Fichte ist das Proto-Ich aber selbst die prädikative Qualität: Sie quali-fiziert, indem sie bestimmt. Denn erst, als mit der Ausbildung einer Reihe vernünftiger We-sen ein Reich der Zwecke 'intelligible Welt' gegeben war, kann das reale Bestimmen  die Form einer Wahl zwischen Entgegengesetzten annehmen. Der rückblickend als ursprünglich angenommene Entschluss, in der sinnlichen Welt wirklich zu bestimmen, ist der Ur-Sprung : ein Einbilden und Setzen ex nihilo, aus dem alles fürdere Setzen hervorgeht; qualitas quali-tatium.
JE 



Nota. Das obige Foto gehört mir nicht, ich habe es im Internet gefunden. Wenn Sie der Eigentümer sind und seine Verwendung an dieser Stelle nicht wünschen, bitte ich um Nachricht auf diesem Blog. JE

Freitag, 17. Februar 2023

Vernunft ist das allgemeinste Verkehrsmittel.

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Dass die Sätze der Vernunft gelten, ist keine theoretische Erkenntnis, die aus hinreichen-den Gründen herzuleiten wäre, sondern ein praktisches Postulat, das gelten soll, weil an-ders nichts sicher gewusst werden könnte. -

Aber was wäre daran gelegen? Es ginge ja auch, wenn alles nur vorläufig gälte, unter Kau-telen, cum reservatio mentalis - denn so ist es ja wirklich. Ja, aber dann ist eine Verständi-gung selbst von nur Zweien nicht mehr möglich. Dass die Sätze der Vernunft gelten, ist eine Erfordernis des täglichen Lebens in unserer Welt. In meiner Welt brauchen sie nicht zu gelten - und tun es nicht.

Mit andern Worten, Vernunft ist das Medium des zwischenmenschlichen Verkehrs - nicht weniger und nicht mehr. 


aus e. Notizbuch, 20. 1. 06


Nachtrag, Okt. 14

Es ist nicht die Rede von einem kumulativen Konsens, dessen Ergebnis logisch, wie Viele auch beistimmen mögen, immer partikular und ergo zufällig bleibt; sondern um die pro-zessierende Reduktion auf das logisch Notwendige, das allgemein gilt.



Donnerstag, 16. Februar 2023

Geist ist Bedeutung.

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Der Schlüssel zum Verständnis dessen, was wir unsern Geist, Vernunft oder Wissen nennen, ist Jacob von Uexkülls Begriff der Bedeutung.

Bedeutung ist das, was einen Organismus veranlassen kann, sich so oder anders zu ver-halten.

Daher ist Bedeutung keine spezifisch menschliche Dimension. Die Umwelten der Tiere haben für sie Bedeutung, wenn sie es auch nicht wissen.

Das gilt für alles Organische. Auch die Pflanze lebt in ihrer Umwelt und ‘merkt’; Licht hat für sie Bedeutung, Wärme hat für sie Bedeutung, Wasser, Wind…

Und selbst im anorganischen Bereich interagiert ein jeder Körper mit seinem Feld.

Das spezifisch Menschliche ist erst, dass die Bedeutung nicht nur da ist, sondern vorge-stellt wird.

Die andere menschliche Besonderheit ist, dass in unserm Dasein Bedeutungen vorkom-men, die keinen Bezug zu unseren Reproduktionsfunktionen haben; die gewissermaßen frei schweben.

Es liegt nahe, nach einem genetischen Zusammenhang beider Spezifizitäten zu fragen. Und es liegt näher, das freie Schweben von Bedeutungen – ihrer Herauslösung aus ihrer organischen Bezüglichkeit – als die Bedingung ihrer Vorstellbarkeit anzunehmen, als um-gekehrt. Es würde mehr erklären.
•Mai 29, 2009





Dynamische Darstellung, statische Kritik, I.

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