
Religion
zwar ist Angelegenheit aller Menschen, und jeder redet da mit Recht hinein und
streitet: dies ist Bestimmung des Menschen und Anlage,
um allmählich Übereinstimmung, den großen Zweck der
Vernunft, hervorzubringen.
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J. G. Fichte, Rückerinnerungen, Antworten, Fragen [S. 136]
Nota I. - Mit andern Worten - Vernunft ist immer da an ihrem Platz, wo Übereinstimmung angebracht ist. Alles andere liegt nicht in ihrem Zweck.
J. G. Fichte, Rückerinnerungen, Antworten, Fragen [S. 136]
Nota I. - Mit andern Worten - Vernunft ist immer da an ihrem Platz, wo Übereinstimmung angebracht ist. Alles andere liegt nicht in ihrem Zweck.
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Nota II. - Dass Fichte diese Spezifizierung nicht an gebotener Stelle angebracht hat, erklärt so manche Zweideutigkeit an seiner sachlichen Bestimmung der Vernunftbegriffs - oder diese erklärt jenes. Auf jeden Fall ist das ein kardinaler Mangel in allen seinen Darstellungen der Wissenschaftslehre - und gibt dem Vorurteil Nahrung, er habe unter der Hand schließlich doch einem Übersinnlichen irdische Realität zuschieben wollen; und habe von Anbeginn zwischen rationeller Kritik und romantischer Mystik geschwankt.
JE
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