... 'Diskursiv', das heute in verschiedenster Bedeutung gebraucht
wird, verwendet [Fichte] als bestimmtes Korrelat zu 'sukzessiv'. Da wir kein
Ganzes, sondern immer nur Teile auffassen können, und zwar eines nach
dem andern, können wir sie nur denken, indem wir in unserer Vorstellung
eines nach dem andern, in der Zeit, wieder aneinanderfügen.
Dies nennt er ein Denkgesetz.
Ein
Denkgesetz sei auch, dass wir zu jedem Bestimmten ein Bestimmbares
denken müssen. Ein 'Gesetz' soll das sein? Es ist lediglich eine
Explizitierung dessen, was im Verb 'bestim-men' vorgestellt wurde. Das Vorgestellte ist als Ganzes Eins, ein Singulum, und als ein sol-ches kann darüber keine Aussage gemacht werden (de singularibus non est scientia), man muss es in sich selbst unterscheiden, um es dar stellen zu können; und die 'Teile' nach ein-ander wieder zusammensetzen.
Das Vor gestellte ist das Gemeinte. Gemeint wird die Handlung des Bestimmens. Über-haupt jeder 'Begriff' ist lediglich eine solche Handlung, die als Ruhe gedacht wird. Als Handlung 'hat' sie aber - denn das ist das im Bild der Handlung Gemeinte - wenigstens diese drei 'Teile': S p dass q.
'Gesetz'
ist daran, dass man aus einem Gehalt nur herausholen kann, was er
enthält - in transzendentalem Sinn: was man hineingetan hat. Es ist das
Verhältnis von realer und idealer Tätigkeit.
28. 1. 17
Donnerstag, 2. Mai 2024
Was man hineingetan hat.
hannover aus Wissenschaftslehre - die fast vollendete Vernunftkritik
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