Sonntag, 20. April 2025

Geltung und Wahrheit.

                           zu Wissenschaftslehre - die fast vollendete Vernunftkritik

Wahr können Aussagen sein. Gegenstände können nicht wahr sein. Aussagen über Aussa-gen können wahr sein. Aussagen über Gegenstände können nicht wahr sein; Aussagen über Gegenstände können gelten.

Gegenstände sind; Gegenstände sind wirklich. Aussagen beruhen auf Voraussetzungen; sie werden als geltend vorausgesetzt. Eine Aussage gilt, sofern sie als Voraussetzung für eine Schlussfolgerung gesetzt wird - und die wiederum wird als geltend gesetzt, indem aus ihr ein Schluss gefolgert wird. 

Aussagen über Aussagen können gelten, indem aus ihnen Schlüsse gezogen werden. Aus-sagen, die wahr sind, können geltend gemacht werden, indem aus ihnen Schlüsse gezogen werden. Aussagen, aus denen keine Schlüsse gezogen werden, gelten nicht: nicht wozu, noch für wen. Der Wahrheit sieht man nicht an, ob sie gelten kann, denn von ihr hängt es nicht ab; sondern von dem, der Schlüsse zieht. Wahrheit ist und bleibt an und für sich.

Wahrsein ist esoterisch, Gelten ist projektiv.


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Der Begriff des Seins ist kein ursprünglicher, sondern ist von der Tätigkeit abgeleitet.

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