Im Bewusstsein dieses Handelns
liegt das, wovon übergegangen wird; das, wozu übergegan-gen wird, und
das Handeln selbst. Das Bewusstsein ist kein Akt, es ist ruhend, in ihm
ist Mannigfaltigkeit, über welche das Bewusstsein gleichsam hinüber
geführt wird. Im Bewusst-sein ist alles zugleich vereinigt und getrennt.
Dies bedeutet die Schranken, Teilbarkeit, Quan-titätsfähigkeit.
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J. G. Fichte, Wissenschaftslehre nova methodo, S. 45
J. G. Fichte, Wissenschaftslehre nova methodo, S. 45
Nota I. - Bisher kam bewusst-Sein stets als sich-bewusst-Machen vor. Doch im Begriff ist auch dieses Tun als Ruhe vorgestellt. Und nur so kann Vielheit in ihm gedacht werden.
25. 4. 16
Nota II. - Bei obiger Nota I. ahnte ich nicht, dass ich eines Tages darauf dringen würde, das Bewusstsein gerade nicht als einen dauernden Zustand, sondern vielmehr wann immer es stattfindet als einen unmittelbar gewärtigen Akt aufzufassen.
Habe
ich jetzt ein Problem? Nein, denn da war von Transzendentalphilosophie
nicht die Rede, sondern von einem realen geistigen Ereignis, das
Psychologie und Neurophysiologie so oder anders auffassen könnten.
Fichte redet dagegen von einem Moment in einem Modell,
das als solches ganz außerhalb der Zeit liegt. Denn nicht von
wirklichem Handeln ist hier die Rede, sondern vom Bewusst-sein seiner,
und dieses 'verläuft' nicht, sondern übergreift... das, wovon, und das
wozu über-gegangen wird; und das Handeln selbst, das allein real, nämlich in der Zeit ist.
JE, 10. 4. 21
Nota - Obige
Bilder gehören mir nicht, ich habe es im Internet gefunden. Wenn Sie der
Eigentümer sind und ihre Verwendung an dieser Stelle nicht wünschen,
bitte ich um Ihre Nachricht auf diesem Blog. JE
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