das eiskalte Händchen zu Philosophierungen
Das
erste Handeln geschieht aus Freiheit, es
ist ein Handeln auf Etwas, aber es geschieht noch ohne Bewusstsein,
weil es selbst Bedingung der Bewusstwerdung ist. Erst in der
nach-träglichen Reflexion kann es zum Gegenstand des Bewusstseins werden;
ursprünglich liegt die Freiheit aber im Dunkeln: mit der freien Handlung
auch das Etwas. Darum scheint es gegeben.
Da Fichte aber einmal den Denkzwang - die Unvermeidlichkeit, das Dings so zu denken und nicht anders (sofern es immerhin gedacht werden soll)
- dem sinnlichen Gefühl gleich-gestellt hat, könnte er uns das Gesetz
der Verdinglichung, den dogmatischen Hang, den "di-alektischen Schein"
aus der Natur des diskursiven Denkens selbst ableiten: Nichts, was nicht
in einem Gefühl gründet, ist real, nämlich anschaubar; real, weil anschaubar, ist, was in einem Gefühl gründet.
Kein Wunder also, dass uns Begriffe,
die uns doch einem Denkzwang unterwerfen und die nur so und nicht
anders gedacht werden können, wie Dinge vorkommen. Wie Dinge zwei-ter
Ordnung, wenn man den Denkzwang als ein Gefühl zweiter Ordnung
ansieht, aber wie Dinge eben doch.
5. 8. 17
15. 4. 19
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