Mein Bewusstsein ist an sich ein Schweben zwischen zwei Unbestimmtheiten; meiner Her-kunft und meiner Zukunft. Mein wirkliches
Bewusssein ist aber ein unendliches Übergehen aus einer Bestimmbarkeit
in eine andere. Was lediglich schwebt, verbleibt am Platz. Ich da-gegen
schreite fort im Bestimmen des Nicht-Ichs Welt, und ipso facto meiner
selbst. Die Verbindung beider ist, dass das Unbestimmte mir in der
Wirklichkeit stets als ein Zu-Bestim-mendes vorkommt.
Ich kann mich des Bestimmens absichtsvoll enthalten. Das nannte Schiller den ästhetischen Zustand.
Ich kann mich nur in der Welt bestimmen. Im ästhetischen Zustand bin ich der Welt abhan-den gekommen.
Die reale Welt ist bis heute die der Arbeit und des Austauschs. Das ist
eine endlose Reihe des Bestimmens und Bestimmtwerdens - der Wechsel bestimmung: nicht der gegenseitigen Bestimmtheit, sondern des tätigen gegenseitigen Eingrenzens, Feststellens und Identifizierens; und ihres jeweiligen Überbietens.
Welche
Bestimmtheit dauert und welche vergeht, ist in stetigem Progress. Nur
eine Be-stimmtheit bleibt, und auch nur, wenn ich es will: meine
Bestimmtheit als ein Bestimmen-der. Die Andern bleiben mir, so wie ich ihnen, in einer schwebenden Bestimmtheit als zu-Bestimmende.
Bestimmen ist Tätigsein und geschieht nur actu; Dauer hat lediglich der Begriff, doch der ist nicht real.
30. 3. 20
Nota. Das
obige Foto gehört mir nicht, ich habe es im Internet gefunden. Wenn Sie
der Eigentümer sind und seine Verwendung an dieser Stelle nicht
wünschen, bitte ich um Nachricht auf diesem Blog.
Montag, 16. Dezember 2024
Identität ist ein unendliches Übergehen aus einer Bestimmbarkeit in die andere.
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