Es ist gar nicht gesagt, daß das Capital fixe in jeder Bestimmung Capital ist, das nicht zur individuellen Consumtion, sondern nur zur Production dient. Ein Haus kann zur Produc-tion dienen, wie zur Consumtion; ebenso alle Vehikel, ein Schiff und ein Wagen zur Lust-fahrt, wie zum Transportmittel; eine Strasse als Communicationsmittel für die eigentliche Production, wie für Spazierengehn etc. Das Capital fixe in dieser 2ten Beziehung geht uns gar nichts an; da wir das Capital hier nur als Verwerthungsprocess und Productionsprocess betrachten.
Bei dem Zins wird noch die 2te Bestimmung hereinkommen. Ricardo kann nur diese Be-stimmung im Auge haben, wenn er sagt: „Je nachdem das Capital mehr oder minder ver-gänglich ist, also mehr oder minder oft reproducirt werden muß in gegebner Zeit, heißt es circulirendes oder fixes Capital.“ (Ricardo. VIII, 19.)
Danach wäre eine Kaffeekanne fixes Capital, aber der Caffee circulirendes. Der grobe Ma-terialismus der Oekonomen, die gesellschaftlichen Productionsverhältnisse der Menschen und die Bestimmungen, die die Sachen erhalten, als unter diese Verhältnisse subsumirt, als natürliche Eigenschaften der Dinge zu betrachten, ist ein ebenso grober Idealismus, ja Feti-schismus, der den Dingen gesellschaftliche Beziehungen als ihnen immanente Bestimmun-gen zuschreibt und sie so mystificirt.
Die Schwierigkeit irgendein Ding als fixes Capital oder circulirendes seiner natürlichen Be-schaffenheit nach zu fixiren, hat die Oekonomen hier ausnahmsweise zum Einfall gebracht, daß die Dinge selbst weder fixes noch circulirendes, also wohl überhaupt nicht Capital sind, so wenig es natürliche Eigenschaft des Goldes ist Geld zu sein.
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K. Marx, Grundrisse, MEGA II/1.2 S. 567 [MEW 42, S. 587f.]
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