
Die Kategorien sind die Weisen, wie das unmittelbare Bewusstsein zu einem mittelbaren wird; die Weisen, wie das Ich aus dem bloßen Denken seiner selbst herausgeht zu dem Denken eines Anderen. Sie sind nicht etwa etwas Verknüpfendes, sondern sie sind die Weisen, ein Einfaches zu einem Mannigfaltigen zu machen, das Einzelne doppelt anzu-sehen.
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J. G. Fichte, Wissenschaftslehre nova methodo, S. 198
Nota I. - Die Kategorien sind praktisch, indem sie Medien zum Fort bestimmen des Be-stimmbaren sind. Ach ja, 'an sich' sind sie ideal, nur... 'an sich' sind sie gar nicht.
Nota II. - Die Kategorien kommen ja nicht als solche vor, sondern nur jeweils an der kon-kreten Situation, in der sie gelten. Sie gelten aber in Hinblick auf das, was aus ihnen folgen soll. Nämlich in einem bestimmten Bewusstsein - was jenes 'zu einem Mittelbaren macht'.
Nota III. - Das unmittelbare Bwusstsein ist ein unbestimmtes Bewusstsein, was eigentlich ein Widersinn ist: Es ist lediglich in statu nascendi; es kann so nicht bleiben; es setzt sich fort oder es fällt zurück. "Ein solches Bewusstsein ist Anschauung, und Anschauung ist ein sich-selbst-Setzen als solches, kein bloßes Setzen. Alles Vorstellen ist ein sich
Setzen. Vom Ich geht alles aus. Das Ich ist kein Bestandteil der
Vorstellung, sondern vom Ich geht alle Vorstellung aus. Alles mögliche
Bewusstsein setzt das unmittelbare Bewusstsein voraus und ist außer dem
nicht zu begreifen." Nova methodo, S. 34
JE
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