
Ich kann eine Kneifzange nur ihrer Bestimmung gemäß gebrauchen, indem ich sie... ihrer Bestimmung gemäß gebrauche.
Ich
kann sie allerdings anders als ihrer Bestimmung nach gebrauchen; ins
Wasser werfen, Briefe damit beschweren, einen Nagel in die Wand
klopfen. Doch dann wird sie nicht den Dienst tun, für den sie bestimmt
war - einen Draht durchkneifen, einen Nagel aus der Wand ziehen, ein
Stück Holz abbrechen.
Die
Bestimmung - das Noumenale - ist mit ihrer sinnlichen Gestalt - dem
Phänomenalen - bereits synthetisiert, ihr Zweck ist nicht mehr
'gemeint', sondern in sie hineinkonstruiert. Er wird sich in ihrer
sinnlichen Gestalt geltend machen.
Nicht anders ist es mit unseren Denkgesetzen. Ich kann mir vorstellen,
was und wie ich will. Aber die Begriffe und die Schlussregeln so
benutzen, dass sie dem Zweck dienen, für den sie erschaffen wurden, kann
ich nur, indem ich sie so benutze, dass sie ihrem Zweck dienen. Das
scheint nur darum mysteriös, weil es tautologisch ist und keinen Grund hat als sich selbst.
29. 9. 18
Nota. Das
obige Foto gehört mir nicht, ich habe es im Internet gefunden. Wenn Sie
der Eigentümer sind und ihre Verwendung an dieser Stelle nicht
wünschen, bitte ich um Ihre Nachricht auf diesem Blog. JE
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