
§ 19 zu Wissenschaftslehre - die fast vollendete Vernunftkritik
Es liegt auf beiden Seiten der Synthesis, die unsre Deduktion und alles Bewusstsein umfasst, etwas höchstes, letztes Bestimmbares. Dieses haben wir an beiden Seiten der Hauptsynthe-sis angeknüpft, und unsere Synthesis ist also erschöpft - von einer Seite die Vernunftwelt, von der anderen die Welt der Objekte. Nun ist, da die Hauptsynthesis eins sein soll, voraus-zusehen, dass beides weiter durch einander bestimmt sein wird. /
An diese Bestimmung
können wir nicht unmittelbar gehen, ohne uns zu verwirren, wir müssen
unsere Untersuchung tiefer fassen. Fichte geht deshalb in die
Haupttehesis zurück zu dem im vorigen Paragraphen aufgestellten Ich, an
welches alles Mannigfaltige dieser Untersuchung anzuknüpfen ist.
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J. G. Fichte, Wissenschaftslehre nova methodo, Hamburg 1982, S. 226f.
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