Dienstag, 9. Dezember 2025

Geltung ist realer als Sein.

Harald Lapp, pixelio.de                                                       aus Philosophierungen
 

Es wurde beanstandet, dass ich Geltung und Bedeutung logisch nicht genügend ausein-anderhielte.

Das ist aber auch richtig so. Denn nur Bedeutung gilt. Alles, was sonst vorkommt, ist. Und Bedeutung gilt immer nur als Urteilsgrund für eine mögliche Handlung. Geltung ist eine praktische Kategorie.
26. 11. 13

Nachtrag: Für das Tier ist diese Unterscheidung sinnlos. Was die Dinge ihm in seiner Um-weltnische bedeuten, gehört zu deren Sein. Es kann davon nicht absehen.
22. 12. 17

Bedeutungen kann man von einander unterscheiden: Es gibt sie wirklich; nämlich irgend-wem, irgendwann haben sie für irgendeine Handlung gegolten. Geltung gibt es nicht wirk-lich, woran wollte man denn eine von der andern unterscheiden? In der Wirklichkeit gilt nur jeweils etwas; jetzt dieses, dann jenes. So wenig man dieses von jenem unterscheiden kann, kann man sie auch zusammenfassen. Gemeinsam ist ihnen nur, dass Leute handeln, da kann man sie bemerken, jedes für sich. Am Gelten sind Form und Qualität ununterscheidbar. 

28. 1. 19

Bedeutung gilt für einen, der tätig ist - als Bestimmung seiner Tätigkeit. Ein Sein kommt einem Tätigen nur vor als ein Widerstand gegen seine Tätigkeit. Erst durch diesen Wider-stand bekundet ein Etwas sein Da Sein. Erst als Widerstand wird etwas re al. Seiner Realität voraus geht - meine Tätigkeit: die, zu der ich mich bestimmt habe. Sie ist der Urheber aller Realität. Sein ist dagegen bloß virtuell - es bedarf meiner Tätigkeit, um wirklich zu werden.
29. 5. 20

Sein Widerstand wird durch meine Tätigkeit, und meine Tätigkeit wird durch seinen Widerstand bezeugt: beides durch das Gefühl.

 

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