
Meine Unterscheidung von unserer Welt und meiner Welt
wird manchen meiner Leser zu-fällig und wie eine private Marotte
erscheinen, die im besten Fall Psychologen angeht. Das ist sie nicht.
Sie ist notwendig, systematisch und grundlegend, denn ohne sie hätte ich
nicht verstehen können, was Vernunft ist - und dass das Ästhetische und das Moralische nicht in ihre Zuständigkeit fallen.
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Grund legt die Unterscheidung zwischen meiner und unserer Welt für den Entschluss, aus dem normalen Gebrauch der Vernunft überzugehen in ihren transzendentalen Modus.
In unserer Welt gelten die Begriffe und ihre logische Verbindung. In meiner Welt gelten sie noch nicht. Sie ist das Reich von Vorstellungen, die erst durch ihren Eintritt in den Verkehr einer Reihe vernünftiger Wesen zu Begriffen durch logischen Gebrauch vergesellschaftet würden; oder - und das ist der springende Punkt - unvermittelt neben einander stehen blieben - privat und in problematischer Unbestimmtheit.
Das hindert sie nicht, von Individuen im Verkehr vernünftiger Wesen vertreten und mut-willig zur Geltung gebracht zu werden - sofern unsere Welt es sich gefallen lässt: Denn gegen sie verhält sich das transzendentale Verfahren regulativ. Dazu ist es da; es ist das Katharktikon unserer Welt.
Nota.
Das obige Foto gehört mir nicht, ich habe es im Internet gefunden.
Wenn Sie der Eigentümer sind und seine Verwendung an dieser Stelle nicht
wünschen, bitte ich um Nachricht auf diesem Blog. JE
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