Freitag, 31. Januar 2025

A priori, a posteriori.

Kathrin Brechbühler                                         zu  Philosophierungen
 
Wirkliches Wissen ist natürlich immer a posteriori. Das hat Kant nicht bestritten. Er hat seine Unterscheidung nicht naturalistisch gemeint - so als gäbe es ein biologisch verankertes Vermögen der "apriorischen" und eines der "aposteriorischen" Erkenntnis.* Das wirkliche, empirisch konstatierbare 'Erkennen' ist immer nur Eines; hic et nunc. Aber in dem Mo-ment, in dem ein Erkenntnisakt stattfindet und sich auf ein vorfindliches Etwas bezieht, sind im Subjekt immer schon eine ganze Reihe von Prämissen angesammelt, die Form und Gehalt der neuen Erkenntnis präfigurieren. Das ist die sozusagen 'phänomenale' Ausgangs-lage.

Die "transzendentale" Fragestellung ist rein kritisch: Wissen kann nicht zustande kommen, indem 'Information' aus dem Objekt quasi wie ein Postpaket "abgeht" und im Subjekt wie in einem Behältnis "ankommt". Dann müsste man sich das Objekt als einen 'Absender' vor-stellen - und also selber als ein Subjekt. Subjekti(vi)tät muss also als das Prioritäre - das, was apriori 'da' ist - vorgestellt werden. 'Objektität' ist also das, was sekundär - aposteriori - 'hin-zu' kommt. Dann müsste man in der Realgeschichte des empirisch vorfindlichen Wissens gedanklich alles Objektive nach und nach 'abtragen' können und am Ende auf das 'rein Sub-jektive' stoßen: dasjenige, dem keine Begegnung mit Objektivem voraus gegangen ist, son-dern selbst das eigentlich Agile (
=dasjenige, von dem die 'Bewegung' aus ging) war. Was je-weils als 'apriori' und was als 'aposteriori' erscheint, hängt von der Reflexionsebene ab.

Am untersten Ende der Analyse, auf der "transzendentalen" Ebene, wo von allem Gegen-ständlichen schon abstrahiert wurde, bleiben der analysierenden Intelligenz nur die "Vermö-gen" übrig; aber nicht als etwas, das man (als 'gegenständlich') angetroffen hat (und im psy-chologischen Test nachweislich ist), sondern als etwas, das man schlechterdings annehmen muss: denn da 'Erkenntnis' offenkundig geschieht, muss man notwendiger Weise anneh-men, dass es ein 'Vermögen' dafür gab!

(Bei Kant sind es drei; die 'reine', theoretische und die 'praktische' Vernunft sowie die Ur-teilskraft. Die Frage, ob es sich vielleicht nur um verschiede Modi, verschiedene 'Seiten' des einen Grundvermögens handelt, hat er sich zwar gestellt, aber bearbeitet hat er sie nicht mehr.)

aus e. online-Forum; in 2007

*) und schon gar nicht, als gäbe es 'von Natur' zwei Klassen von Gegenständen: die apriorischen und die aposteriorischen...
 

Donnerstag, 30. Januar 2025

Einbildungskraft.

  knipseline                  zu Wissenschaftslehre - die fast vollendete Vernunftkritik

Dieser Wechsel des Ich in und mit sich selbst, da es sich endlich und unendlich zugleich setzt - ein Wechsel, der gleichsam in einem Widerstreite mit sich selbst besteht, und dadurch sich selbst reproduziert, indem das Ich Unvereinbares vereinigen will, jetzt das Unendliche in die Form des Endlichen aufzunehmen versucht, jetzt, zurückgetrieben, es wieder außer derselben setzt, und in dem nämlichen Momente abermals es in die Form der Endlichkeit aufzunehmen versucht - ist das Vermögen der Einbildungskraft.
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J. G. Fichte, Grundlage der gesammten Wissenschaftslehre, SW I, S. 215
 
Nota. - Man möchte vermuten, er redet von dem, was Kant als die Grundkraft in Erwägung gezogen hat. 
JE

 

 

Mittwoch, 29. Januar 2025

Einbildung und Urteil.

Einbildungskraft und Urteilsvermögen.
Le Corbusier, Monument, Chandigarh                                   zu

Urteilen ist der Alles fundierende poietische Akt: ein-Bilden eines Quale.
Ist also das Urteilsvermögen das Geheimnis der Einbildungskraft?

Die Einbildungskraft ist das Geheimnis des Urteilsvermögens.  

Tatsächlich ist mein Vermögen eins: Alles, was ich vermag. Unterscheiden kann ich lediglich, was ich tue; und zwar an dem Gegenstand, an dem ich es tue.
2. 5. 18



Das transzendentale Ich ist Dasjenige, was urteilt. Es ist die schiere Tatsache, dass die Men-schen urteilen, die die Annahme unumgänglich macht, dass sie es können. Dieses Urteilen-können, dieses Vermögen ist das transzendentale Ich. Es ist ein reines Gedankending, 'es selbst' tritt nie in Erscheinung, man weiß von ihm nur durch sein Wirken: indem wirklich geurteilt wird. Es "ist" der Grund von Allem. 

Es ist der Grund der Geltung von allem. Wenn ich treuherzig sage Das ist, sage ich sachlich doch nur aus, dass mir Etwas als seiend gilt. Für mein Leben in der 'Reihe vernünftiger We-sen' ist das freilich dasselbe. Aber philosophisch, nämlich materiallogisch gesehen, ist es das nicht
11. 5. 18 
   
In der Wirklichkeit ist das Urteilen eine allererste Synthesis: die Vereinigung eines Etwas mit einem Quale; eines Gefundenen mit einem Erfundenen.
23. 4. 22

Dienstag, 28. Januar 2025

An sich ist das Ding nur ästhetisch.

Chardin      zu Philosophierungen

Ein Ding hat keine andere Eigenbedeutung als seine Erscheinung.*

An sich kommt ein Ding nur der ästhetischen Betrachtung vor; so, wie es ist, erscheint es ohne alle Bestimmung - und nur so ist es anschaubar.

Was immer darüber hinausginge, wäre Reflexion - und die ist meine. 

*) Zwar erscheint sie mir, aber das Ding hat sie an sich.

 

 

Sonntag, 26. Januar 2025

Problematizistisch.

                             zu Wissenschaftslehre - die fast vollendete Vernunftkritik   

Im herkömmlichen Sprachgebrauch ist ein Satz problematisch, wenn er auf einer Voraus-setzung beruht, die noch nicht gesichert ist.

Im transzendentalen Gebrauch sind am wichtigsten gewisse Aussagen, die auf Vorausset-zungen beruhen, die ausdrücklich nicht gesichert, sondern vom Hörer selbst erst noch zu vollziehen sind, um gültig zu werden. Sie sind problematisch und pragmatisch in einem. 

Es liegt daran, dass Transzendentalphilosophie nicht aus Begriffen besteht, die von wem auch immer gegeben sind, sondern in Vorstellungen, die nur ein jeder selbst sich machen kann. 

 

Bestimmen heißt...

                                                                     zu Philosophierungen
 
... ein unbestimmtes Quale zu einer Absicht ins Verhältnis setzen. 
10. 5. 22

Ich weiß, was ich selbst bestimmt habe.



Nota. - Das obige Foto gehört mir nicht, ich habe es im Internet gefunden. Wenn Sie der Eigentümer sind und seine Verwendung an dieser Stelle nicht wünschen, bitte ich um Nachricht auf diesem Blog. JE

Samstag, 25. Januar 2025

Wissen ist...

Fliegenfischen                  zu Wissenschaftslehre - die fast vollendete Vernunftkritik    

...die Gewissheit von der Realisierbarkeit eines gedachten Zwecks unter einer Anzahl be-kannter und einer Unzahl unbekannter Bedingungen.

Ist also ein Pragma, das noch zu realisieren ist. Die erste aller anzunehmenden Bedingungen ist mein eignes Tun. Es schwebt zwischen gewiss und ungewiss. Ist mir der Zweck gelun-gen, habe ich gewusst. Ist er nicht gelungen, habe ich nicht genug gewusst; auf jeden Fall nicht genug über mein Tätigkeitsvermögen. Es könnte gereicht haben, wären die sachlichen Bedingungen gegeben gewesen; die sachlichen Bedingungen könnten gegeben gewesen sei, aber mein Tun war nicht ausreichend. 

Wissen ist solches, sofern es sich in Raum und Zeit, nämlich in der Tat bewährt. Oder, wie Kant sagt, wirkliches Wissen gibt es nur durch Erfahrung, a posteriori. Wissen ist proble-matisch: eine zu bewältigende Aufgabe.

Freitag, 24. Januar 2025

Phänomen und Noumenon.

                                                       zu Philosophierungen

Es gibt nichts Unbestimmtes: Was immer uns wirklich vorkommt, ist Dieses-hier-und-jetzt. Das ist seine sachliche Mindestbestimmung: Bei weniger verlöre es seine Identität.

Angenommen, 'es gäbe' Etwas - wäre es 'an sich'? Es wäre nicht in Raum und Zeit und könnte nicht - nämlich niemanden - vorkommen. Wirklich ist etwas nur als Dieses: hier und jetzt. Etwas war nicht da - oder war nirgends, das ist dasselbe. Der, dem es vorkommt, ist da. Er kann sich Etwas denken, bevor es irgendwem vorkam; ohne dass es 'erschien'.

Jedes Etwas kann dieses, hier und jetzt sein. Nur zu dritt sind sie 'identisch'.

'Dieses' als auch 'hier' und 'jetzt' sind keine Eigen schaften, die an-sich-selber 'vorkommen' könnten. Sie müssen an Etwas vorkommen; und können einem Etwas nicht an sich zu/kom-men, sondern immer erst jemandem an etwas 'vor/kommen'

Jede Bestimmung, die darüber hinausgeht, kann dagegen dem Etwas/Dieses als seine Eigen-schaft zu/gedacht werden, unterschieden von jeder anderen Eigenschaft - unverwechselbar und jenseits von Raum und Zeit: qualitas, an sich.

Ein jedes Dieses erscheint: phainomenon; eine jede Bestimmung wird zugedacht: noume-non.

 

Donnerstag, 23. Januar 2025

Der Satz vom Grund: durcheinander hindurch gedacht.

                             zu Wissenschaftslehre - die fast vollendete Vernunftkritik       //195//                                                                         II.

Wir machen hier mit der realen Reihe den Anfang. Zur Erleichterung des Gedächtnis [sic] wollen wir die Synthesis in der Mitte A nennen; das zunächst liegende Reale heiße B, das daran sich schließende äußere Reale C; von der andern Seite her wollen wir das zunächst liegende β und das äußere γ nennen. Jetzt reflektieren wir auf B als ein besonderes Denken, es ist das Denken eines durch die Kausalität des Willens hervorgebracht sein sollenden Re-alen, versteht sich: eines realen Denkens.

Hier ist zu unterscheiden A) der eigentliche Denkakt, B) wodurch er zusammenhängt mit etwas anderm. Der erste ist leicht zu beschreiben, das Denken findet sich gebunden, es ist mit B ein Gefühl und in Beziehung aufs Denken ein Gefühl der Denknotwendigkeit ver-knüpft. Es soll ein aus dem Gefühle folgendes Denken sein, dass das Gefühl nicht statt finde bei dem Denken selbst etc. vide supra.

Welches ist nun das damit verknüpfte bedingende Denken, womit sichs an den Perioden anknüpft?

Dass das Ich das Bestimmende dieses Objekts sein soll durch den Zweckbegriff. Diese Vermittelung überhaupt ist das Medium, wodurch das Ich das Objekt sieht, gleichsam das Auge; ich sehe durch mein Machen hindurch das Gemachte, ich weiß unmittelbar nur von meinem Machen. So wie in der Mathematik mit der Konstruktion bewiesen wird.

Das Ich als Bestimmendes ist das Vermittelnde in der Vorstellung des durch mich Bewirk-ten. Wie wird es gedacht als bestimmend? Wir wollen nämlich genetisch beschreiben, wie für uns ein Bewusstsein des Gemachten entsteht. Das Ich sieht unmittelbar auf sein Bestim-men und sieht ihm zu, an dieses Bestimmen und Modifizieren knüpft in seinem Bewusst-sein sich ein Bestimmtes. 

Alle Ansicht ist subjektiv oder objektiv. Ich sehe mein Bestimmen, und zugleich muss ich auch ein Bestimmtes erblicken, nach dem Bestimmen wird das Bestimmte gedacht: ersteres ist das obenliegende Unmittelbare. Dieses Verhältnis heißt: Das Bestimmen oder der Zweck-begriff des Ich soll den Grund enthalten für die Beschaffenheit des Objekts. So kommt der Satz des Grundes ins Gemüt, er bedeutet eben dies Verhältnis, in welchem , wenn es bloß analysiert wird, ein Verschiedenes durcheinander hindurch gedacht [wird].
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J. G. Fichte, Wissenschaftslehre nova methodo, Hamburg 1982, S. 195



Nota. - F. hat die Symbole A, B, β und γ anscheinend an die Tafel geschrieben, um seine mündlichen Sätze zu veranschaulichen. Für uns Leser der Druckfassung muss umgekehrt der gesprochene Text die Symbolik erklären. - F. will an die Stelle der Mechanik der Begrif-fe die Dynamik der lebendigen Vorstellung treten lassen, das unterscheidet die Wissen-schaftslehre von allen anderen philosophischen Systemen. Seine Symbole sollen Handlun-gen repräsentieren, sie sehen aber aus wie Zeichen für toten Stoff.
3. 3. 17

Nota II. - Dass dieses-Eine als durch das Vorige bewirkt vorgestellt wird, macht den Unter-schied der genetischen sowohl zur historischen als auch zur logischen Darstellung aus: In der einen ist der Nexus mechanisch, in der anderen zufällig-mannigfaltig. Wobei aus dem Wirkenden kein Geheimnis gemacht wird: Es ist immer noch derselbe, der eingangs begon-nen hat, Zwecke zu setzen: Er hat gesetzt, und an ihm ist es, zu bestimmen - und so fort. Es ist das Bild einer Handlung und kein Zeichen für einen Sachverhalt.

Merke: Ein Sachverhalt ist gegeben. Ein Zweck harrt seiner Verwirklichung.
JE





Nota - Das obige Bild gehört mir nicht, ich habe es im Internet gefunden. Wenn Sie der Eigentümer sind und ihre Verwendung an dieser Stelle nicht wünschen, bitte ich um Ihre Nachricht auf diesem Blog. JE

Mittwoch, 22. Januar 2025

Nur, was gesetzt wurde, kann aufgehoben werden.

musculation                                                                          zu Philosophierungen

Es ist wie mit dem Paradox der Wahrheit. Wahr kann offenbar kein Ding oder Sachverhalt sein, sondern lediglich das Verhältnis meiner Vorstellung zu ihm. Die Frage, ob es Wahrheit der Vorstellung geben könnte, setzt also voraus, dass ich mir von der Wahrheit der Vorstel-lung eine Vorstellung bereits gemacht habe; ich kann also nicht mehr fragen, ob das mög-lich war. Ich kann immer nur fragen, ob diese Vorstellung wahr ist.

Mit andern Worten, positio und negatio sind nicht logisch gleichrangig - und daher onto-logisch schon gar nicht.

(Ein Ding wird nicht gesetzt. Es wird vorgefunden. Das Vorgefundene wird bestimmt. Be-stimmen heißt: Setzen seiner Bedeutung. Bedeutung ist kein Sachverhalt, sondern ein idealer Akt. Ein idealer Akt muss als ein solcher gesetzt worden sein, bevor er negiert werden kann. Es gibt den Modus ponens ohne darauffolgenden Modus tollens; aber keinen Tollens ohne vorangegangenen Ponens.)
27. 10. 16

Sein und Nichtsein sind kein ontologisches Paar. Sie kommen nicht zugleich 'zur Welt'. Zuerst wird Etwas gesetzt. Das Setzen ist Prius. Wird auf das Gesetzte reflektiert, 'ist' es etwas. Vorher kann es nicht aufgehoben, nicht ent setzt werden.
29. 5. 19

Dienstag, 21. Januar 2025

Etwas anschauen, das nicht erscheint; oder: Wo die Begriffe nicht hin reichen.

Deutschlandfunkkultur          aus Wissenschaftslehre - die fast vollendete Vernunftkritik

Schema ist ein bloßes Tun, und zwar mein notwendiges Tun in der Anschauung.

Also unsere Frage ist, welches ist das Schema des Tuns überhaupt, oder wie fällt ein Tun da-durch, dass es Objekt der Anschauung wird, aus? Hier ist das Objekt aus der Anschauung hergeleitet worden, und das Beweisen aus Begriffen hat hier ein Ende.

Die Aufforderung ist: eine Agilität zu beschreiben; diese kann man nur anschauen als eine Linie, die ich ziehe. Also innere Agilität ist ein Linie-Ziehen. Nun aber ist hier nicht die Rede von einer Agilität, die geschieht, sondern von einer Agilität überhaupt; von einem be-stimmbaren, aber nicht bestimmten Vermögen der inneren Selbsttätigkeit und Agilität. So eine Linie ist aber bestimmt der Direktion nach. In dem Vermögen aber müssen alle Linien liegen, das Schema des Tuns muss ein nach allen möglichen Direktionen mögliches Linien-ziehen sein; dies ist der Raum, und zwar leerer Raum, aber leerer Raum kommt nie vor, es wird immer etwas hineingesetzt. Warum, wird sich zeigen. Hier ist nur vom Tun die Rede, aber auch das bloße reine Tun ist nichts Erscheinendes.   _______________________________________________________
J. G. Fichte, Wissenschaftslehre nova methodo,
Hamburg 1982, S. 110


Nota I. - Nur ein jenseits von Raum und Zeit gedachtes Tun ist als ein Schema darzustellen; und dies zum Zweck der Anschauung: In der Wirklichkeit lässt sich immer nur dieses oder jenes Tun anschauen; wenn ich aber Tun-überhaupt anschauen will, muss ich die Bestim-mungen von Raum und Zeit fortlassen - alles, was eine Wirklichkeit als eine solche erst aus-macht.

Nota II. - Es mag Ihnen vorkommen, als hättem Sie derlei hier schon gelesen. Das kann gut sein. Denn dass die Transzendentalphilosophie nicht
aus Begriffen konstruiert, sondern An-schauungen auseinander entwickelt, ist unter allen Schlachtrössern meines Fichte-Verständ-nisses das stärkste und stolzeste. Dreh- und Angelpunkt ist allerdings das Schema. Das Bild von einem Bild, die Anschauung zweiten Grades ist die Klammer, die die Vernunft zusam-menhält; und ohne die unsere alltägliche Begriffswirtschaft frei im Raume schwebte.
6. 5. 22
 
Nota III. - Und bei allem nie vergessen: Anschauen ist kein bloßes Fühlen; "das Anschauen ist, im Gegensatz zum Gefühl, Tätigkeit." Fühlen ist einerseits Leiden und andererseits Tun. Das An schauen, das Absehen, löst sich vom leidenden Anteil. Es ist der erste Schritt der Re-flexion. Durch ihn 'setzt sich' ein Ich, und hier beginnt das Bestimmen - des Etwas und eo ipso 'seiner selbst'.
JE

Tun und Sein ist dasselbe.

Matteo Pugliese                                   aus Wissenschaftslehre - die fast vollendete Vernunftkritik Das sich Bestimmende, sich ...