aus Marxiana
In der Darstellung der Versachlichung der Produktionsverhältnisse
und ihrer Verselbstän-digung gegenüber den Produktionsagenten gehn wir
nicht ein auf die Art und Weise, wie
die Zusammenhänge durch den
Weltmarkt, seine Konjunkturen, die Bewegung der Markt-preise, die
Perioden des Kredits, die Cyklen der Industrie und des Handels, die
Abwechs-lung der Prosperität und Krise, ihnen als übermächtige, sie
willenlos beherrschende Natur-gesetze erscheinen und sich ihnen
gegenüber als
blinde Nothwendigkeit geltend machen. Deßwegen nicht, weil die wirkliche
Bewegung der Konkurrenz außerhalb unsers Plans liegt, und wir
nur die innere Organisation der kapitalistischen Produktionsweise,
sozusagen in ihrem idealen Durchschnitt, darzustellen haben.
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K. Marx, Das Kapital III, MEGA II.15; S. 805 [MEW 25, S. 839]
Nota. - Alfred Sohn-Rethel (in Geistige und körperliche Arbeit) hat für den 'Wert' den Be-griff Realabstraktion geprägt;
das ist gut, weil es paradox klingt. Allerdings nur dann gut, wenn man
sich klarmacht, dass der Begriff für jeden statistischen Durchschnitt
gilt: Er er-scheint nirgends, er muss, wenn es überhaupt möglich ist, errechnet werden. Aber er wirkt doch. (Oder besser gesagt: Alles, was wirklich wirkt, 'erscheint' gemeinsam nur als errech-neter Durchschnitt.)
JE, 19. 12. 15
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