Donnerstag, 26. Juni 2025

Der Durchschnitt ist's, der gilt.

partnerschaftskaffee                                                   aus Marxiana

Es ist nun entscheidend wichtig, daß während der Dauer des Prozesses, d. h. der Verwand-lung von Baumwolle in Garn, nur die gesellschaftlich nothwendige Arbeitszeit verzehrt wird. Müssen unter normalen, d. h. durchschnittlichen gesellschaftlichen Produktionsbedin-gungen, a Pfund Baumwolle während einer Arbeitsstunde in b Pfund Garn verwandelt sein, so gilt nur der Arbeitstag als Arbeitstag von 12 Stunden, der 12 × a Pfund Baumwolle in 12 × b Pfund Garn verwandelt. Denn nur die gesellschaftlich nothwendige Arbeitszeit zählt als werthbildend
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K. Marx, Das Kapital I, MEGA II/5,  S. 140
 

Nota. – In der bürgerlichen Gesellschaft gilt, was zählt; und das ist der Durchschnitt: für den sorgt der Markt.
 26. 12. 15

Nota II. Der Durchschnitt gilt im Allgemeinen. Im Besondern kommt es aber an auf die Abweichung vom Durchschnitt, der nur ihretwillen Bedeutrung hat: nicht auf den 'Wert', sondern auf den Mehr wert. Der wird in abstracto gesetzt im Austausch von diesem Kapital mit dem Arbeitsvermögen dieses Arbeiters; aber realiter bestimmt im Austausch dieser Wa-re mit dieser Geldsumme. Weiter noch: Erst auf dem allgemeinen Markt wird der Unter-schied von Wert und Mehrwert realisiert als individueller Profit - der bitte über dem Durch-schnitt liegen wolle. Der Durchschnitt ist Realität nicht selbst als Sache, sondern als deren Maß, das im faktischen Austausch erst aktualisiert wird.
JE

 

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