Den durch die bestimmte Tätigkeit entstandenen Begriff könne man gleichfalls nicht fassen, ohne ihn durch ein entgegengesetztes NichIch zu bestimmen, das Bestimmbare sei dassel-be, was oben das Ruhende war (§1), weil es eben zur Tätigkeit bestimmt wird, und das, was in Beziehung auf die Anschauung des Ich Begriff desselben sei, sei [in Beziehung] auf das Nicht-Ich Anschauung. / Es sei nämlich Begriff des Anschauens (N. 4).
Dem NichtIch komme zu Folge der Entgegensetzung zu der Charakter der Negation der Tätigkeit, das ist der des Seins, welcher der Begriff aufgehobener Tätigkeit, sonach nicht ein irgend ursprünglicher, sondern ein von der Tätigkeit abgeleiteter und negativer sei.
J. G. Fichte, Wissenschaftslehre nova methodo, S. 43f.
Nota. - Das ist der wesentliche Unterschied zwischen der rationellen Dialektik Fichtes und ihrer Hegel'schen Mystifikation: Positio und Negatio sind nicht gleich-ursprünglich; Sein setzt Tätigkeit voraus, die sie negiert, und beide setzen voraus einen Tätigen und Negieren-den, für den
sie sind. - Den Tätigen und die Tätigkeit scheidet Hegel aus, für ihn
sind Sein und Nichts 'an sich' da, Tätigkeit entsteht erst aus dem
Gegensatz beider; bei H.'s Subjekt-Objekt ist auch die subjektive Seite ein Objektivum.
JE, 23. 4. 16
Nota. Das obige Foto gehört mir nicht, ich habe es im Internet gefunden. Wenn Sie der Eigentümer sind und seine Verwendung an dieser Stelle nicht wünschen, bitte ich um Nachricht auf diesem Blog. JE
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