Dienstag, 26. November 2024

"Formenwechsel".

managementangels                  aus Marxiana

Dem Stoff nach betrachtet ist der Profit (in der Gestalt, worin er uns hier unmittelbar ge-genübertritt) durchaus nichts andres als der Mehrwerth selbst. Seine absolute Grösse ist daher auch nicht verschieden von der Grösse des Mehrwerths, den das Capital in einer be-stimmten Umschlagszeit erzeugt. Es ist der Mehrwerth selbst, aber anders berechnet oder wie es sich zunächst darstellt, subjektiv anders betrachtet. 

Der Mehrwerth bezieht sich seiner Natur nach und wird daher berechnet im Verhältniß zum variablen Theil des Capitals, d. h. zu dem Theil des Capitals, der ihn durch Austausch mit den Arbeitspreissen entstehn macht, aus dem er wirklich entspringt. Die Circulations-zeit, so weit sie von der Productionszeit verschieden ist, kommt hier nur in Betracht als Schranke für die Erzeugung des Mehrwerths. Als Profit dagegen wird der Mehrwerth be-zogen auf und daher gemessen an, nicht einem Theil des vorgeschossenen Capitals, son-dern dessen Summe, ohne Rücksicht auf die ganz verschiednen Rollen, welche die ver-schiednen Bestandtheile des Capitals in der Erzeugung des Mehrwerths und der Production der Waarenwerthe überhaupt spielen.

Der Profit, stofflich und daher als absolute Grösse oder Masse, durchaus nicht verschieden vom Mehrwerth, ist jedoch eine verwandelte Form des leztren, und die Bedeutung und Wichtigkeit dieser blossen Formveränderung werden wir gleich nachher untersuchen. In der Rate des Profits dagegen – oder seiner relativen Grösse, d. h. seine Grösse verglichen mit der Grösse des vorgeschossenen Capitals – erhält der Mehrwerth nicht nur einen neuen Begriffsausdruck, sondern einen neuen von seiner ursprünglichen Gestalt numerisch ver-schiednen Ausdruck. Der Profit ist der Grösse nach dasselbe was der Mehrwerth ist, aber die Profitrate ist von vornherein eine von der Rate des Mehrwerths verschiedne Grösse. 

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K. Marx, Ökonomisch Manuskript von 1863-65, MEGA II/4.2, S. 9&11



Nota. - Das obige Bild zeigt einen Formenwechsel und nicht die veränderliche Stellung eines wahrnehmenden Subjekts.
JE, 15. 6. 19

 

 

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