Dienstag, 26. März 2024

Die Einbildungskraft und ihre Materie.

                                    zu Wissenschaftslehre - die fast vollendete Vernunftkritik

Was ist nun in diesem Realen das Gedachte? Die produzierende Einbildungskraft und, da hier Bestimmtheit eintrifft [sic], die Einbildungskraft im Produzieren. Es ist ein Produkt der Einbildungskraft, also was ists?

Die Einbildungkraft synthetisiert ein unendlich teilbares Mannigfaltiges, nun ist dieses hier ein Stehendes - daher, weils ein Objekt der realen Tätigkeit ist. Demnach wird nicht aufs Mannigfaltige gesehen, sondern aufs Eine. Es ist das Erblickte ein Teilbares bis ins Unend-liche, es ist teilbarer Stoff, Materie im Raume. Eben die Vereinigung des Mannigfaltigen, wo auf die Vereinigung nur gesehen wird, macht es zur Materie. Darauf wird sich nun das Idea-le beziehen und das Reale dadurch affiziert werden und sein Gepräge erhalten.
_________________________________________________________                             J. G. Fichte, Wissenschaftslehre nova methodo, Hamburg 1982, S. 221 

 

Nota. -  Die Mannigflaltigkeit der Moleküle wird er ja nicht gemeint haben: Er meint die Mannigfaltigkeit der Gegenstände. Deren Synthesis ist ein Ideales: Gegenständlichkeit. Ma-terie ist, was zum Gegenstand werden kann - in Raum und Zeit, versteht sich.
JE


Nota. Das obige Bild gehört mir nicht, ich habe es im Internet gefunden. Wenn Sie der Eigentümer sind und seine Verwendung an dieser Stelle nicht wünschen, bitte ich um Nachricht auf diesem Blog. JE

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