aus Marxiana
Jetzt erst, nachdem wir bereits
vier Momente, vier Seiten der ursprünglichen, geschicht-lichen
Verhältnisse betrachtet haben, finden wir, daß der Mensch auch
»Bewußtsein« hat. Aber auch dies nicht von vornherein, als »reines«
Bewußtsein. Der »Geist« hat von vorn-herein den Fluch an sich, mit der
Materie »behaftet« zu sein, die hier in der Form von bewegten
Luftschichten, Tönen, kurz der Sprache auftritt. Die Sprache ist so alt
wie das Bewußtsein – die Sprache ist das praktische, auch für andre
Menschen existierende, also auch für mich selbst erst existierende
wirkliche Bewußtsein, und die Sprache entsteht, wie das Bewußtsein, erst
aus dem Bedürfnis, der Notdurft des Verkehrs mit andern Men-schen.
Wo ein Verhältnis existiert, da
existiert es für mich, das Tier verhält sich zu Nichts und überhaupt
nicht. Für das Tier existiert sein Verhältnis zu andern nicht als
Verhältnis. Das / Bewußtsein ist also von vornherein schon ein gesellschaftliches Produkt und bleibt es, solange überhaupt Menschen existieren.
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Marx/Engels, Die Deutsche Ideologie, MEW 3, S. 29f.
Nota. Das
obige Foto gehört mir nicht, ich habe es im Internet gefunden. Wenn Sie
der Eigentümer sind und seine Verwendung an dieser Stelle nicht
wünschen, bitte ich um Nachricht auf diesem Blog.JE
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