Donnerstag, 1. Februar 2024

Der unbeteiligte Dritte.

Der unsichtbare Dritte           zu Philosophierungen

Wir können den Anfang nicht denken: Denken heißt, etwas auf seine nein, nicht Ursache, sondern: Bedingung zurückführen. Die Bedingung des Denkens ist, dass einer denken kann. Das ist kein Paradox, sondern Nonsens: Ein widerspruchsloses System ist nicht ohne Widerspruch möglich. Wir können ein Ende nicht denken, weil... wir nicht nichts denken können: nicht, dass danach 'Nichts sein' soll. Um zu denken, müssen wir etwas denken, und so weiter im Kreis. Wir können allenfalls aufs Denken verzichten (aber nicht lange).

Oha! Mindestens damit müssten wir nicht anfangen, weil wir es alleweil schon tun? Dann wäre Tätigkeit ein Zustand des Veränderns. Des Veränderns von anderem? Mag sein, aber das gehört noch nicht hierher. Sich-selber verändern, davon ist erst noch die Rede; aber das kann ein Zustand nicht sein, denn Zustand ist Dauer, und Veränderung geschieht nur, wenn etwas neu hinzukommt: Wenn etwas angefangen wird. Dann wäre Veränderung die Synthesis zweier oder mehrerer Zustände; so, wie eine Reihe eine Linie aus unendlich vielen Punkten ist.

Reine Wortspielerei? Wenn ich es logisch auffasse, nämlich statisch. Wenn Sein als ein Bleibendes auffasse, nämlich als Begriff. Nicht aber, wenn ich anschaue, was wirklich ist. Wenn ich im Raum auch die Zeit anschaue: Dann ist das Werden ein veränderlicher Zu-stand - nicht ein Treten von einem Fuß auf den andern, sondern als fort-Schritt. Wenn ich es dynamisch auffasse - nicht begreife, sondern vorstelle.

Der Unterschied liegt im Hinzutreten der Reflexion, des gedachten unbeteiligten Zu-schauers. Diesen denkend bin ich allerdings aus mir selbst hinaus getreten: Ich als Be-trachter, ich als Betrachteter und wir-beide als dritter.

Wenn also Tätigkeit das Übergehen vom Unbestimmten zum Bestimmten ist, dann habe ich durch das Bestimmen die Unbestimmtheit überhaupt erst gesetzt.

Sie wollten schon immer wissen, was Dialektik ist?  Das ist sie.


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Noumena.*

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