
Bewusst sein ist kein Zustand. 'Sondern ein Akt', müsste hier folgen; actus purus. Aber das ist eher ein Thema der Psychologie und interessiert Fichte eigentlich nicht. Hier geht es darum:
Wenn ich mir das Bewusstsein als einen Zustand vorstelle, erscheint es
als ru-hendes Objekt eines Vorstellenden und nicht selbst als
vorstellend - und folglich als etwas anderes als ich, es kommt niemals in mich hinein und ich nicht in es. Die Vorstellung, dass ich auf bewusste Weise bin, und zwar in der Verlaufsform und nicht als Ruhe, wird so ab-geschnitten.
Aber dies ist immerhin
ein Wink an die empirischen Psychologen, in welcher Richtung sie suchen
sollen, und so behauptet die Transzendentalphilosophie immerhin ihren
Nutzen als Regulativ der realen Wissenschaften.
25. 6. 17
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen