Samstag, 7. Januar 2023

Die Bedingung allen Fragens.

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Die Frage, weshalb es etwas gibt, statt dass es nichts gäbe, ist ohne Sinn.

Würde man sie umkehren, lautete sie: Warum gibt es nichts, statt dass es etwas gibt? Doch sorum ist sie unmöglich. Nicht bloß faktisch wegen des zufälligen Umstands, dass dann keiner sie stellen könnte; sondern logisch. Wenn nichts wäre, könnte ich von etwas nicht wissen - und schon gar nicht wissen wollen.


Dass etwas ist, ist schlechterdings nicht erst dem Wissen vorausgesetzt, sondern bereits dem Fragen.

Wir wissen alles, was wissbar ist; wenn nicht heute, dann morgen. Wenn wir an einen Punkt gelangen, wo wir nichts mehr wissen können, dann nicht, weil er unsern be-schränkten Untertanenhorizont übersteigt, sondern weil dort nichts Wissbares ist.

Eine berechtigte Frage ist nicht, was Sein oder Nichts wäre. Das ist nicht wissbar. Wissen können wir, was Wissen ist. Das ist die Basis aller Ontologie.
14. 11. 19 
 

Zum xten Mal: Positio und Negatio sind logisch einander nicht bei-, sondern vor- und nachgeordnet.
19. 2. 22

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