Das Wort (Klangbild) ist ein Symbol. Die Sprache ist ein System von Symbolen; System im Vollzug, indem sie gebraucht wird in der Sprachgemeinschaft; "Sprachspiel"; diachro-nisch. Es läßt sich aber als System darstellen, synchronisch: als kodifizierter Verweisungs-zusammenhang. Doch jeweils nur als endlicher Verweisungszusammenhang: Lexikon, Grammatik, "Logik". Das Wort "bezeichnet", benennt ein Ding als "das, was" es ist; aber das Ding kann selber Symbol sein: etwas "bedeuten", das sich seinerseits nicht "endlich darstellen" läßt; Gedanken- ding, "Begriff". – Das gilt für das System der Sprache selbst: Es "sieht so aus, als ob" es Alles umfaßt. "Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt", Tractatus [5.6] [aber was heißt hier "bedeuten"? Bezeichnen? "Darstellen"? "Sein"?]
Die Besonderheit dieses Systems ist, daß es – historisch und logisch! – unbegrenzt erwei-terbar ist. Es ist Bild der Welt. In der Welt sind nicht nur die Dinge, die die Wörter benen-nen, sondern auch ihre... (und andere) Bedeutun-gen! Die Sprache ist ein (historisch je) endliches Symbol für ein "unendliches" Ding. Nicht nur können immer neue Wörter ein-gefügt werden; es können auch neue Sätze gebildet werden, in denen die Wörter neu ver-wendet, "umgewidmet", d. h. umgedeutet werden. Denn sie sind Symbole, Bilder, keine Abbilder.
Und sie können auch sinnwidrig verwendet werden: "uneigentliches" Sprechen z. B. Man kann die Wörter regelwidrig verwenden: das "Spiel" stören. Sprach-Spielverderber.
Januar 15, 2009
Nachtrag. Eine 'Welt' gibt es überhaupt nur als Bild.
Nachtrag. Eine 'Welt' gibt es überhaupt nur als Bild.
2. 8. 16
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