aus MarxianaGesellschaftlich gültig ist ein Bedürfnis, das durch Tausch befriedigt wird.
Das ist eine Tautologie. Durch Tausch wird ein individuelles Ding zu einem gesellschaftli-chen, sofern nämlich die Gesellschaft selbst auf den Tausch gegründet ist. Es behauptet dann einen Platz im Gesamtzusammenhang, den es an sich sich nicht hätte. Und das Sub-jekt, für das es durch den Tausch zum Gebrauchswert wurde, wird ipso facto zu einem ge-sellschaftlichen: zu einem Austauschenden. Wenn einer Durst hat, eine Quelle findet und daraus trinkt, ist das kein gesellschaftliches Vorkommnis.
Das alles sind analytische Aussagen: Sie analysieren einzelne Bestimmungen, die sich aus dem Begriff der Gesellschaft ergeben - aus dem Begriff dieser Gesellschaft.
Aber die(se) Gesellschaft ergibt sich nicht aus ihrem Begriff. Es ist umgekehrt. Erst werden Dinge getauscht, dann entsteht daraus ein allgemeiner Austausch, ein Markt, und schließlich kann der prozessierende Realzusammenhang, der sich daraus entwickelt, als Eine Gesell-schaft begriffen werden.
(NB: Ohne diesen Realzusammenhang kann nur allegorisch von 'Gesellschaft' gesprochen werden: in Hinblick darauf, dass und in welcher Weise eine Menschengemeinde dem Bild verallgemeinerten Austauschs 'ähnlich sieht'.)
30. 10. 16
Nota. Das obige Foto gehört mir nicht, ich habe es im Internet gefunden. Wenn Sie der Eigentümer sind und seine Verwendung an dieser Stelle nicht wünschen, bitte ich um Nachricht auf diesem Blog. JE
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