Montag, 15. Mai 2023

Der Leib-Seele-Dualismus - ein westlicher Grundirrtum

                                                            zu Philosophierungen                                                     
Die "dialektische" Entgegensetzung von mens und corpus, von Leib und Seele, ist der Grundirrtum der westliche Zivilisation und hat die Philosophie jahrhundertelang irre-geführt. Die Gegenüberstellung von Ich und Welt ist schon realistischer, als es sich nicht um ein faktisches, sondern um ein perspektivisches Verhältnis handelt, in dem Physis und Intelligenz eben nicht getrennt erscheinen.

In Wirklichkeit handelt es sich um eine Trias: linksaußen Ich, mens, Intelligenz oder wie man will, rechtsaußen die Welt, Wirklichkeit, Universum; dazwischen, als Dreh- und An-gelpunkt und universeller Vermittler, der Leib als das Große Sensorium.

Der Dualismus war kein antikes Erbe - er stammt wohl aus dem christlichen Glauben an den einen einzigen Schöpfergott: Er selbst ist Geist, sein Geschöpf ist Fleisch, das Gött-liche im Menschen - Eckharts funklîn - ist willig, aber das Fleisch ist schwach. Ist der eine die Burg des HErrn, ist das andere der Eingang des Teufels. 'Die Welt' kommt als solche gar nicht vor, sie ist das Mannigfaltige des Geschöpften, das ohne Seele und ohne Hoff-nung ist. Sie ist nicht einmal die Dritte im Bunde, sondern als ständige Versuchung seine Wunde.
2. 10. 22


Nota. Das obige Bild gehört mir nicht, ich habe es im Internet gefunden. Wenn Sie der Eigentümer sind und seine Verwendung an dieser Stelle nicht wünschen, bitte ich um Nachricht auf diesem Blog. JE 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Bestimmt, unbestimmt, bestimmbar; setzen, abstrahieren.

                       aus Wissenschaftslehre - die fast vollendete Vernunftkritik   Im vorigen Paragraphen war es uns um die Erkenntn...